Krefeld Rheinhafen Uerdingen plant erstmals mit Gewinn

Krefeld · Im ersten Halbjahr ist der Güterumschlag im Krefelder Rheinhafen überdurchschnittlich stark gewachsen. Der Schiffsumschlag liegt mit fast zwei Millionen Tonnen um 20 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

 Der Rheinhafen Krefeld steigerte seinen Umschlag um 20 Prozent

Der Rheinhafen Krefeld steigerte seinen Umschlag um 20 Prozent

Foto: Lothar Strücken

Motor dieser Entwicklung ist das Containerterminal am Hafenkopf. Die Zahl der Container, die dort gelöscht wurden, nimmt rasant zu: von 27 732 Teu in 2009 über 56 981 Teu in 2010 auf 107 430 Teu in 2011. Teu bedeutet Twenty Foot Equivalent Unit, die langen, 40 Fuß-Container sind also zwei Teu. Im ersten Halbjahr 2012 wurden bereits 90 231 TEU gelöscht.

Der Jahresabschluss der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG ergab für 2011 nur noch ein marginales Defizit. Der Wirtschaftsplan für dieses Jahr weist schon das erste positive Betriebsergebnis auf. Damit ist der Durchbruch, der zu Beginn der strategischen Partnerschaft mit den Neuss-Düsseldorfer Häfen vor vier Jahren geplant war, ein Jahr früher erreicht.

Für Geschäftsführer Rainer Schäfer ist die positive Entwicklung eine Bestätigung der Hafenplanungen: "Beim Krefelder Container Terminal (KCT) stoßen wir bereits an die Kapazitätsgrenzen der verfügbaren Fläche, der Ausbau des Hafenbahnhofs zu einem Terminal für den kombinierten Verkehr (TTK) ist genau die richtige Antwort, um auf den steigenden Bedarf zu reagieren.

Mit dem KCT können wir schon auf das Binnenschiff zurückgreifen, TTK wird als Schienenterminal weitere Verkehrsverlagerungen von der Straße möglich machen." Das KCT hat eine Fläche von 32 500 Quadratmetern, zwei Container Krananlagen mit einer Hubkraft von jeweils bis zu 40 Tonnen löschen am 220 Meter langen Kai die Container von den Rheinschiffen. Die Schiffe brauchen 14 Stunden bis Rotterdam oder Antwerpen, Nachtzüge erreichen Rotterdam bereits in fünf Stunden.

Wie die Hafen GmbH weiter mitteilt, liegt ein Fördermittelantrag zur Entscheidung beim Eisenbahnbundesamt, parallel wird das Planfeststellungsverfahren mit der Bezirksregierung Düsseldorf vorbereitet. Der Prüfbericht zum Antrag wird im September erwartet, so dass dann in die konkrete Umsetzung gegangen werden kann.

(RP)
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