Krefeld Spediteur berichtet: "Verkehrskollaps droht"

Krefeld · Wolfgang Stromps ist nicht nur Eigentümer der Spedition Stromps & Co. in Oppum, sondern auch Vorstandsvorsitzender des Verbandes Spedition und Logistik NRW, Düsseldorf.

In diesem Amt ist er oft in Berlin unterwegs, zu Hause im Krefelder Betrieb versuche er, Vorbild für die Branche zu sein. Sein Fuhrpark wird mit allem, was die Technik bietet, ausgestattet, wie etwa Tote-Winkel-Zusatzspiegel oder Spurassistenten. Stromps, der selbst Enkel im Teenageralter hat, schocken solche Unfälle immer wieder. Aber selbst mit bester Technik und Umsicht der Fahrer ließen sich Unfälle nie ganz verhindern.

Stromps dreht aber auch den Spieß um. Nicht nur die Lkw müssten aufgerüstet, sondern auch das Straßennetz ausgebaut werden. "Ich bin sauer auf meine Politiker in Berlin." Egal ob Bernd Scheelen (SPD) oder Ansgar Heveling (CDU) — für Verkehrsfragen gebe es dort zu wenig Engagement. Das Straßennetz in NRW sei alt, das dicht besiedelte und stark industrialisierte Transitland NRW brauche ein besseres Netz mit breiteren und größeren Straßen. In Berlin werde zu wenig Geld für die Region reklamiert. "Wir stehen in NRW vor dem Verkehrskollaps und nichts passiert." Die Lkw-Fahrer in NRW seien Weltmeister auf engstem Raum und ständig im Stau. Von 2004 bis 2025 werde der Transitverkehr in NRW um 129 Prozent zunehmen, aber auch die Ziel- und Quellverkehre um 61 und 57 Prozent.

Für Krefeld fordert Stromps, die Standstreifen der A 57 sofort freizugeben, endlich den Rheinhafen gescheit anzubinden und den Lkw-Verkehr in der Innenstadt stärker zu kontrollieren, um Schleichverkehr zur Umgehung von Staus und Mautgebühren zu verhindern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort