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Krefeld Zeichen gegen Vermüllung des Rheinufers

Krefeld · Obwohl gesperrt, ist ein Uferabschnitt faktisch ein Spazierweg und wird vollgemüllt. Der Bürgerverein Uerdingen am Rhein protestiert.

 Helfer des Bürgervereins Uerdingen am Rhein haben am Samstag das Rheinufer entmüllt – der Abschnitt ist offiziell für Fußgänger gesperrt, wird aber faktisch als Spazierweg genutzt. Der Verein fordert, dass die Stadt der Vermüllung nicht tatenlos zusieht.

Helfer des Bürgervereins Uerdingen am Rhein haben am Samstag das Rheinufer entmüllt – der Abschnitt ist offiziell für Fußgänger gesperrt, wird aber faktisch als Spazierweg genutzt. Der Verein fordert, dass die Stadt der Vermüllung nicht tatenlos zusieht.

Foto: Königs

Unter dem Motto "handeln statt meckern" krempelten am Wochenende 20 Uerdinger die Ärmel hoch und sammelten auf dem Werftgelände sowie auf dem Deich Pizzakartons, Scherben und Zigarettenstummel ein. Es ist die erste Aufräumaktion dieser Art, die der Bürgerverein Uerdingen am Rhein e.V. ins Leben gerufen hat, und soll auch die Letzte bleiben. "Ich hoffe, dass wir mit unserer Initiative heute ein Zeichen setzen können und die zuständigen Stellen nun endlich aktiv in der Sauberhaltung dieses Abschnittes werden", sagte Heike Hoffmann, die Vorsitzende des Vereins.

Mit "diesem Abschnitt" ist die Fläche zwischen der alten Rheinlust und dem Rheinschlösschen gemeint. Wer die zuständigen Stellen sind, war dagegen schwieriger herauszubekommen: Für das Werftgelände, nämlich den asphaltierten Weg unterhalb des Deiches, ist das Hafenamt zuständig. Obwohl das Rheintor zu diesem Gelände immer offensteht, ist Zutritt nur "befugten Personen" gestattet. Auf der Wunschliste des Bürgervereins stehen Mülltonnen für diesen Abschnitt ganz oben, damit den Schmutzfinken auch die Gelegenheit gegeben wird, ihren Abfall zu entsorgen. Die Aufstellung solcher Entsorgungsmöglichkeiten löst im Hafenamt jedoch Bedenken aus: Mit diesen Abfalleimern würde man fälschlicherweise signalisieren, dass Zutritt zu dem Werftgelände offiziell gestattet sei. Vorbehalte, die bei dem Bürgerverein Kopfschütteln auslösen. Obwohl die Beschilderungen am Eingang Geldbußen bei unbefugtem Betreten androhen, sei es mangels Kontrolle stillschweigend akzeptiert, dass die Krefelder sich bei gutem Wetter auch auf diesem Gelände aufhalten.

Tim Littbarski vom Hafenamt kennt dieses Problem. Bei der Säuberungsaktion am Wochenende hat er mit angepackt und versprochen, dass das Hafenamt über weitere Entsorgungsmöglichkeiten nachdenkt. "Wir haben außerdem einen Vertrag mit der GSAK, die hier einmal wöchentlich mit der Kehrmaschine den Weg abfährt", sagte er. Sein Einsatz bei den Aufräumarbeiten erntete Respekt — der Verweis auf den Vertrag wurde eher mit müdem Lächeln quittiert. Daran, dass tatsächlich einmal wöchentlich auf dem Gelände gekehrt wird, können die anwesenden Uerdinger nicht wirklich glauben. Anders ist die Situation oben auf dem Deich. Dieses Gebiet fällt in den Zuständigkeitsbereich der Deichgräfin Petra Weber vom Tiefenbauamt der Stadt Krefeld.

Auch auf diesem Weg wünscht sich der Bürgerverein Uerdingen am Rhein e.V. regelmäßigere Aufräumarbeiten, auch unter Einbeziehung der schrägen Grünfläche, die zum Werftgelände hinabführt, und der Fläche um den Spielplatz herum.

(RP)
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