Wegberg Wasser im Stadtpark erleben

Wegberg · Ein Kleinod ist im Herzen Wegbergs entstanden: Baumstämme, Findlinge und Trittsteine in und an der Schwalm locken Besucher in den Stadtpark. Gestern wurde der Renaturierungsbereich der Öffentlichkeit übergeben.

 Thomas Schulz (v.l.n.r.) vom Schwalmverband, Andreas Hermanns (Planungsbüro), Peter Ottmann (Naturpark) und Bürgermeister Reinhold Pillich testeten gestern die Trittsteine im Wegberger Stadtpark.

Thomas Schulz (v.l.n.r.) vom Schwalmverband, Andreas Hermanns (Planungsbüro), Peter Ottmann (Naturpark) und Bürgermeister Reinhold Pillich testeten gestern die Trittsteine im Wegberger Stadtpark.

Foto: J. Laaser

Der umgestaltete Stadtpark ist gestern der Öffentlichkeit übergeben worden. Ein 90 Meter langer Abschnitt der Schwalm war in den vergangenen Monaten renaturiert worden. Entstanden ist ein kleines Naturparadies im Herzen Wegbergs, das Erlebnisse am und mit Wasser ermöglichen soll. Die Gesamtkosten in Höhe von mehr als 100 000 Euro haben sich der Naturpark Schwalm-Nette, der Schwalmverband und die Stadt Wegberg geteilt.

Hoher Erholungswert

"Die Schwalm schlängelt sich malerisch durch den Park und lädt zum Verweilen ein. Dadurch ist ein Wassererlebnis geschaffen worden, das zu unserer Naturparkschau ,Wandervolle Wasserwelt' passt", sagte Peter Ottmann, Verbandsvorsteher des Naturparks. Wegbergs Bürgermeister bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. "Neben dem ökologischen Faktor hat diese Aufwertung für unsere Stadt auch hohen Erholungs- und touristischen Wert", sagte er. Dies sei ein weiterer Baustein im Konzept der Stadt im Tal der Mühlen hin zum sanften Tourismus.

Der bis vor wenigen Monaten noch grabenartige Flussverlauf ist nach den Planungen des Niederkrüchtener Landschaftsarchitekturbüros Hermanns und des Schwalmverbandes naturnah gestaltet worden. Über Trittsteine ist die kleine Insel in der Mitte der Schwalm zu erreichen. Thomas Schulz, Geschäftsführer des Schwalmverbandes, wies gestern im Stadtpark darauf hin, dass Baumstämme und Findlinge die Schwalm ökologisch beleben und optisch aufwerten.

Entscheidend dabei sei, dass die Gestaltung der Uferzonen Besuchern ermöglicht, das Wasser und die Lebewesen in der Schwalm zu erleben. "Holzbänke auf beiden Seiten der Schwalm bieten ein Panorama über die neu geschaffene Aue", erklärte Andreas Hermanns vom gleichnamigen Landschaftsarchitekturbüro. Während sich sein Büro vorwiegend um die Gestaltung von Wegen und Flächen gekümmert hat, oblag dem Schwalmverband die Gestaltung des Flussverlaufs.

Mit dem Konzept "Wassererlebnis Schwalm" hat sich Wegberg 2009 an den Naturpark Schwalm-Nette gewandt. Ziel war es, eine Förderung im Zuge der Naturparkschau zu erreichen. Schnell wurde klar, dass die Fördermittel in Höhe von 45 000 Euro und die Mittel der Stadt Wegberg nicht ausreichten, weil Gesamtkosten von mehr als 100 000 Euro im Plan standen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Schwalmverband konnten beim Land NRW weitere Zuschüsse akquiriert werden. Der Schwalmverband hat mit der Maßnahme zugleich die von der EU geforderte ökologische Verbesserung dieses Schwalm-Abschnitts verwirklicht. Worte zur Woche / Frage des Tages

(RP/rl)
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