Mönchengladbach Bereits 500 Bürger für Burka-Verbot

Mönchengladbach · Für Uwe Michalak ist es keine Frage, dass er das Bürgerbegehren für ein Burka-Verbot in öffentlichen Gebäuden unterstützt. "Die Islamisten bringen Christen nicht so viel Verständnis entgegen", sagt der 43-Jährige.

"Eine Kirche in einem islamischen Land zu bauen, ist verboten — die würde abgerissen werden." In Eicken bekommt er die Auseinandersetzungen mit dem salafistischen Verein "Einladung zum Paradies" hautnah mit: "Wenn muslimische Bürger in Deutschland arbeiten und Steuern zahlen, sich integrieren, die Sprache lernen und sich der Kultur anpassen, ist das gut und schön. Aber wenn sich Islamisten gegen die Gesellschaft stellen, ist das nicht hinnehmbar."

Reaktionen wie die des Gladbachers begegnen Silke Spelters, Pressesprecherin der Interessengemeinschaft gegen Salafisten, oft. 496 Unterschriften für das Burka-Verbot hat die Interessengemeinschaft am Samstag auf der Hindenburgstraße gesammelt. "Sogar Muslime kommen zu uns und wollen für das Burka-Verbot unterschreiben", berichtet Spelters. "Auch welche, die keinen deutschen Pass haben."

Zwar zählen deren Stimmen für ein Bürgerbegehren nicht, aber die Interessengemeinschaft hat ihre Unterschriften zugelassen und diese kenntlich gemacht. Die Pressesprecherin betont, dass es der Interessengemeinschaft bei dem Bürgerbegehren lediglich um das Burka-Verbot gehe. "Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die uns gesagt haben, dass sie mit der Ablehnung der Ampel-Koalition nicht einverstanden sind", sagt Spelters.

Dass die Interessengemeinschaft ihre Aktion nicht auf dem Theaterplatz durchführen durfte, weil dort ein salafistischer Informationsstand angemeldet war, versteht Spelters nicht: "Uns hat der Staatsschutz bescheinigt, wenn alle so agieren würden wie die Interessengemeinschaft, dann gäbe es die Eskalation nicht. Diejenigen, die eskalieren, sollten nicht den besseren Standort bekommen."

(RP)
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