Mönchengladbach Erneut brutale Attacke auf Polizisten

Mönchengladbach · Er sollte in der Altstadt einen Streit schlichten und wurde dafür brutal zusammengetreten. Nach der Attacke auf Michael Frehn wurde am vergangenen Sonntag erneut ein Polizeibeamter (33) mit Tritten und Faustschlägen traktiert. Und damit nicht genug: Während der 26 Jahre alte Angreifer immer wieder wie von Sinnen auf den am Boden liegenden Ordnungshüter einschlug, stachelten abwandernde Altstadtbesucher die Stimmung auch noch mit Ausrufen wie "Schlagt die Bullen kaputt!" an.

Wie Polizeisprecher Jürgen Lützen gestern mitteilte, war es am Sonntag gegen 5.20 Uhr auf dem Alten Markt in Höhe der Waldhausener Straße zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen. Mehrere Polizistinnen und Polizisten bekamen den Auftrag zum Einschreiten. Sie versuchten, die Kontrahenten zu trennen. Dabei wurde der 33 Jahre alte Polizist von dem 26-Jährigen angegriffen. Als der Polizist zu Boden ging, stürzte sich der Schläger auf sein Opfer und traktierte ihn weiter mit Faustschlägen und einem Kopfstoß.

Nur mit Schwierigkeiten gelang es den anderen Einsatzkräften, den rasenden Schläger von dem am Boden liegenden Polizisten wegzuziehen. Währenddessen hatte sich eine Menschentraube gebildet, die die Polizisten lauthals und übel beschimpfte.

Erst nachdem weitere Ordnungskräfte eintrafen, konnte die Situation beruhigt werden. Neben dem 33-jährigen Polizisten wurden noch zwei weitere verletzt. Zum Glück blieb es bei Prellungen. "Das hätte auch viel schlimmer ausgehen können", sagt Polizeisprecher Lützen.

Michael Frehn, der Leiter des Polizeieinsatztrupps, war am 28. August vergangenen Jahres so schwer verletzt worden, dass er die Folgen noch heute spürt.

Dem 40-Jährigen wurde bei einem Einsatz in Odenkirchen das komplette Gesicht zertrümmert. Der Mann, der dafür verantwortlich war, ein 21-Jähriger aus Odenkirchen, ist dafür wegen versuchten Mordes zu einer Haftstrafe von knapp acht Jahren verurteilt worden.

Auch der 26-Jährige muss sich nach seinem Angriff am vergangenen Sonntag demnächst vor Gericht verantworten. Er wurde in Gewahrsam genommen, ein entsprechendes Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.

(RP)
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