Mönchengladbach Studenten sollen Brache beleben

Mönchengladbach · Die Kreisbau plant gemeinsam mit der EWMG modernes Wohnen für Studenten. Das marode und ungeordnete Grundstück zwischen der Friedrich-Ebert-Straße und dem Mittleren Ring soll komplett neu bebaut werden.

 Der verschandelte Platz an der Friedrich-Ebert-Straße in Rheydt soll neu bebaut werden. Dazu muss die alte Bausubstanz abgerissen werden. Es entsteht etwas völlig Neues.

Der verschandelte Platz an der Friedrich-Ebert-Straße in Rheydt soll neu bebaut werden. Dazu muss die alte Bausubstanz abgerissen werden. Es entsteht etwas völlig Neues.

Foto: Ilgner

Das städtische Areal im Zentrum von Rheydt liegt zwischen dem Mittleren Ring und der Friedrich-Ebert-Straße. Groß ist die Fläche, einige Bauten stehen darauf, und sie ist — zumal an dieser markanten Stelle — alles andere als schön. Das will die Kreisbau AG gemeinsam mit der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) ändern. Eine ganz neue Architektur soll hier entstehen — mit modernen Wohnungen für Studenten und Einheiten für Handel und Gewerbe. Ein quirliges Quartier. "Das Projekt wird junge Menschen in die Rheydter Innenstadt ziehen und diese dadurch neu beleben", sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der EWMG.

Experimentelles Bauen

Hans-Jürgen Meisen, Vorstandsvorsitzender der Kreisbau AG, spricht von "experimentellem Bauen". Ein qualifizierter Wettbewerb soll ausgeschrieben werden, der diesem Anspruch Rechnung trägt. "Darüber hinaus wollen wir versuchen, für diese zukunftsweisende Form des Wohnungsbaus beim Landesministerium entsprechende Fördermittel zu bekommen", sagt er. Denn ohne finanzielle Unterstützung sei dieses gigantische Projekt nicht zu stemmen. "Es geht uns bei der Baumaßnahme um intelligente und flexible Lösungen." So müsse es durchaus möglich sein, aus den geplanten Studenten-Appartements, sollte der Bedarf sich ändern, barrierefreie Wohnungen für Senioren zu machen.

Kein hergebrachtes Studentenwohnheim soll an der Friedrich-Ebert-Straße entstehen. "Das ist heute überhaupt nicht mehr gewollt", sagt Hans-Jürgen Meisen. Die Kreisbau plant neben Appartements auch Wohngruppen für Studenten, Senioren und Alleinerziehenden. "Modernes Wohnen ist das eine", sagt Horst Peter Vennen, Aufsichtsratsvorsitzender der EWMG. "Wichtig ist auch, das wir vom städtebaulichen Gesichtspunkt her an dieser unschönen Stelle eine Reparatur vornehmen."

Mit dem Wohn- und Geschäftsprojekt startet die Kreisbau bereits das dritte Neubauvorhaben in der Rheydter Innenstadt. An der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Blumenstraße soll für 3,5 Millionen Euro ein Komplex mit zwei Wohngruppen für alleinerziehende junge Mütter und weitere 23 Wohneinheiten für Studenten entstehen. Auch diese können sich zu Wohngemeinschaften zusammen finden. An der Ecke Gartenstraße/Nordstraße entsteht in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt ein Wohnprojekt für Senioren.

Baubeginn für den Komplex am Mittleren Ring wird im kommenden Jahr sein.

(RP/ila)
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