Nettetal "Erlebnis-Service-Klima" für die Kunden

Markus Ottersbach, der Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Krefeld/Kreis Viersen riet angesichts tiefgreifender Veränderungen im Handel zu enger Kooperation zwischen Einzelhandel, Politik und Verwaltung. Er nannte als Vorbilder für gelungene Konzepte die Städte Krefeld und Kempen. Für den "attraktiven Stadtkern Lobberich" müssten klare strategische Vorstellungen erarbeitet werden – auf längere Sicht.

Markus Ottersbach, der Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Krefeld/Kreis Viersen riet angesichts tiefgreifender Veränderungen im Handel zu enger Kooperation zwischen Einzelhandel, Politik und Verwaltung. Er nannte als Vorbilder für gelungene Konzepte die Städte Krefeld und Kempen. Für den "attraktiven Stadtkern Lobberich" müssten klare strategische Vorstellungen erarbeitet werden — auf längere Sicht.

Den Bürgern müsse klar werden, dass es eine attraktive Stadt nur gibt, "wenn man dort einkauft, wo man wohnt". Er kann sich vorstellen, dass sich eine Gruppe aus Handel und Politik bildet, "die den Karren zieht". Zu den Rahmenbedingungen durch die Politik gehöre eine Fortschreibung des fünf Jahre alten Einzelhandelskonzepts.

Den Ruf nach städtischer Unterstützung konterte Bürgermeister Christian Wagner zunächst mit dem Hinweis, niemand habe "die Lobbericher gehindert, das zu machen, was die Kaldenkirchener mit ,Aktiv' in den letzten Jahren gemacht habe". Die Stadt habe massiv in die Innenstadt investiert, sie könne aber nicht selbst Handel treiben oder Gaststätten führen. Die Arbeiten in der von-Bocholtz-Straße mit Anbindung an die Ludbach-Passage würden möglichst schnell abgeschlossen. Zum Vorbild Kempen meinte er: "Wir haben die Baudezernentin aus Kempen geholt."

"Kempener Zustände" zu schaffen (90 Prozent der Einzelhändler dort sind zufrieden), nannte Christian Weisbrich als eines der Ziele des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), der sich mit einem sechsstelligen Beitrag bei der Umgestaltung des Marktes engagiert habe und die Umgestaltung des Kinovorplatzes mitfinanziere. "Wir haben ein massives Interesse daran, dass es allen Einzelhändlern gut geht", sagte er. Zur Existenzsicherung des Einzelhandels müsse ein "Erlebnis-Service-Klima" erzeigt werden: "Kauft vor Ort!" Durch die großen Märkte mit auswärtigen Kunden behalte Lobberich theoretisch 100 Prozent der Kaufkraft, doch "haben wir Kunden im anspruchsvollen Bereich verloren".

Die CDU stehe zum hiesigen Einzelhandel und wolle helfen, wo sie helfen kann, versicherte Ortsvorsteher Harald Post. Man solle über Eifersüchteleien hinwegsehen und zusammenarbeiten. Jetzt "sind wir noch in einer Lage, wo wir vieles aufhalten können." Übers Jahr werde man sich zur Bestandsaufnahme treffen. Übrigens: Zu Gast waren auch zwei Vertreterinnen von "Kaldenkirchen Aktiv".

(mme)
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