Nettetal Kickern statt Glotze

Nettetal · Zum sechsten Mal trafen sich Kinder aller Nettetaler Schulen zum Sebastian-Cup in der Werner-Jaeger-Sporthalle. Das Kickerturnier lockte wieder rund 450 Kinder aus allen Stadtteilen an. Sieger wurden die "Super Soccer".

 Tischfußball statt Schule: Rund 450 Kinder ermittelten in 45 Teams den offiziellen Nettetaler Schulmeister im Kickern. Der Teilnehmerrekord wurde knapp verpasst.

Tischfußball statt Schule: Rund 450 Kinder ermittelten in 45 Teams den offiziellen Nettetaler Schulmeister im Kickern. Der Teilnehmerrekord wurde knapp verpasst.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Das charakteristische Klacken zahlreicher Kickerspiele und Begeisterungsrufe erfüllten beim 6. Sebastian-Cup die Werner-Jaeger-Sporthalle: 45 Teams aus den 16 Nettetaler Schulen traten dort an. Jeweils zwei Spieler und acht offizielle Fans, außerdem viele Eltern und Geschwister, bevölkerten die Sportflächen und die Ränge. Die Teams hatten sich in schulinternen Turnieren für den eigentlichen Cup qualifiziert.

Das Kicker-Turnier der Schulen hat sich inzwischen fest im Kalender zwischen Sommer- und Herbstferien etabliert. Auch wenn der Teilnehmerrekord des Vorjahres nicht erreicht wurde, zeigte sich Organisator Roland Christmann sehr zufrieden. Das Turnier war einst mit dem Schlagwort "Kicker statt Glotze" eingeführt worden. Kinder der 3. und 4. Grundschuljahre sowie der 5. und 6. Klassen an weiterführenden Schulen spielten an zehn Kickern um den Titel.

Team nach Lehrer benannt

Die Kinder lassen sich gerne darauf ein. Hauptschüler Lukas Dellen (12) vom Kaldenkirchener Team hatte im Keller des Opas trainiert, Joshua Unkel (10) aus Lötsch hatte den Vorteil, dass der Vater einen Kicker im Keller hat. Beide hatten sich für das Schulteam qualifiziert.

Die Spiele dauern jeweils vier Minuten, die Teams hatten sich schillernde Namen zugelegt: Black Panther, Tiger Gang, Feuerkicker, Torfabrik, gar The Killer oder schlicht Girlskicker. Das "Wolters-Team" vom Werner-Jaeger-Gymnasium hatte sich nach Klassenlehrer Wilfried Wolters benannt. "Ich konnte das einfach nicht verhindern", gab er schmunzelnd zu.

Seine Klasse 5a kam als "Wolters-Team" unter 45 Mannschaften auf den vierten Platz. Den Ausscheidungswettkampf hatte er in eine Politik-Doppelstunde gelegt. Jan Märgner (Englisch, Kunst), der die "Black Panther" (6 b) des WJG betreute, war ebenfalls zufrieden. Sein Team wurde im vergangenen Jahr 2010 Turniersieger. Diesmal kam es bis ins Finale, das die "Super Soccers" der Gesamtschule gewann.

Roland Christmann berichtete, dass inzwischen alle Schulen mehrere Kicker haben, die in Pausen umlagert sind. Mit seiner Frau, Barbara Picksak-Christmann, die Schirmherrin der Veranstaltung, will er Kinder wegholen vom Fernseher und vom Computer und ihr Gemeinschaftsgefühl fördern. "Kinder vereinsamen zunehmend, das wollen wir verhindern", sagte er.

Die Teams wurden unterstützt von acht weiteren Schülern, die in entsprechenden Shirts dabei sind. "Zuschauen macht Spaß. Ich bin froh, dabei zu seine", bestätigte Jana Runia (10) von der Gemeinschaftsgrundschule Breyell. Jana hatte sogar das persönliche Glück, für eine ausgefallene Spielerin ins Geschehen eingreifen zu können.

Für alle gab es ein Rahmenprogramm mit Torwandschießen, Pedals, Slalom und anderem mehr. Sieger wurden die Super Soccer (Gesamtschule), vor Black Panther (WJG) und Elite Sniperz (Hauptschule Lobberich).

(le-)
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