Nettetal Woher kommt das CKW?

Nettetal · Die MEG wusste schon vor Beginn der jüngsten Pumpversuche, dass der Fund von CKW drohte. Die Untere Wasserbehörde beim Kreis Viersen hatte handfeste Hinweise auf diese Möglichkeit und die konkrete Suche nach CKW in die Pumpgenehmigung hineingeschrieben. "Wir haben uns schon eine Weile damit beschäftigt", sagte Amtsleiter Dieter Kumstel gestern. Bei ersten Pumpmanövern vor einem Jahr war die MEG noch nicht auf Schadstoffe gestoßen. Jetzt aber wurde sie fündig. 200 Mikrogramm des flüchtigen Chlorkohlenwasserstoffs waren in den Proben des Brunnens in Berg.

Dieter Kumstel wies gestern darauf hin, dass für Mineralwasser zwar kein Grenzwert festgelegt sei. Aber es dürfe nicht verunreinigt sein. Den Kreis wird der Fund vermutlich noch einige Jahre beschäftigen, auch wenn er im Vergleich mit anderen Grundwasser-Verunreinigungen durch CKW eher gering zu sein scheint. Im Umfeld des früheren Rokalwerks in Lobberich wurden einige tausend Mikrogramm CKW im Grundwasser entdeckt. Die Fachleute stehen vor einer komplexen Aufgabe. Denn es gibt auf engem Raum unterschiedliche Fließrichtungen im Grundwasser. Im Klartext: Es wird nicht einfach sein herauszubekommen, woher das CKW stammt. Eingesetzt wurde es früher in der Textilindustrie, in der Metallver- und bearbeitung (beim Entfetten) sowie in Chemischen Reinigungen. Der Kreis veranlasst nun eine radiologische Untersuchung, um weitere Aufschlüsse zu erhalten.

(RP)
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