ANZEIGE Berufsbild Postbote im zweiten Anlauf

Simon Romeike holt bei der Deutschen Post seine Berufsqualifikation nach - und lässt sich so seinen Quereinstieg anerkennen.

 Bevor Simon Romeike die Briefe und Zeitschriften ausliefert, muss er die Sendungen vorsortieren.

Bevor Simon Romeike die Briefe und Zeitschriften ausliefert, muss er die Sendungen vorsortieren.

Foto: Jose Martinez

Jeden Werktag werden bundesweit 64 Millionen Briefe vom Verteilsystem der Deutschen Post zugestellt. Davon sortiert das Briefzentrum in Düsseldorf/Langenfeld bis zu 4,5 Millionen Briefe vor, die auf dem einen Weg in die Region der Postleitzahlen 40 und 42, und auf dem anderen Weg ins restliche Deutschland sowie ins Ausland gehen.

Die Verteilung für den Umkreis der Stadtmitte übernimmt der Zustellstützpunkt am Konrad-Adenauer-Platz. Direkt am Düsseldorfer Hauptbahnhof liegt einer der größten Zustellstützpunkte der Deutschen Post in ganz Deutschland. In dem Gebäudekomplex des gelben Riesen hat Simon Romeike in einer Hallenetage seinen Arbeitsplatz. Der 27-Jährige ist Auszubildender im ersten Lehrjahr und doch schon ein alter Hase bei seiner Tätigkeit.

Der gebürtige Bayer hat bereits vor einigen Jahren den Quereinstieg als Postbote geschafft und lässt sich diesen nun in einer zweijährigen Ausbildung als Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen anerkennen.

"Das ist ein ehrenwerter Beruf mit hoher Verantwortung und stabiler Zukunft. Mit der Qualifikation kann ich anschließend fest in diesem vielfältigen Beruf arbeiten. Nach dem erfolgreichem Abschluss mit weiteren Qualifikationen will ich die Laufbahn bei meinem Arbeitgeber fortsetzen", betont Romeike.

Die Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen umfasst hauptsächlich das Sortieren und Zustellen von Briefen, Päckchen, Paketen und anderen Postsachen sowie das Kassieren von Nachnahmezahlungen.

Romeike hat wie seine anderen Kollegen für seinen Zustellbezirk einen sogenannten Sortierspind in der Hallenetage stehen. Die entsprechenden Regale sind in Straßenadressen aufgeteilt, bei denen Firmen und andere Anbieter wie zum Beispiel Rechtsanwälte mit einem höheren Briefaufkommen besonders gekennzeichnet sind.

Am frühen Morgen fischt Romeike flink die größtenteils vorsortierten Briefe aus gelben Behältern und ordnet sie in die Reihenfolge der Straßennummern ein. Nach dem rund zweistündigen konzentrierten Sortieren packt der Azubi seinen Postkarren und macht sich auf den Weg zu seinem Zustellbezirk.

Dort ist er dann bei Wind und Wetter bis zum späten Mittag unterwegs. "Der soziale Kontakt mit den Menschen auf der Straße ist mir wichtig", betont der Auszubildende. "Ich habe immer ein offenes Ohr, gerade für ältere Menschen, und helfe gerne Ortsunkundigen weiter." Außerdem freut sich Romeike, dass er relativ selbstbestimmt arbeiten kann.

In seiner Freizeit stehen die Familie, Rockmusik-Aktivitäten und Skaten im Vordergrund. Einen Ausgleichssport wie andere Berufstätige braucht Romeike nicht, schließlich hält ihn der Job auf Trab. "Unsere Auszubildenden müssen körperlich und mental fit sein.

Außerdem gehören Organisationstalent und eine gewisse Stressresistenz dazu", berichtet Romeikes Ausbilder Michel Wiesemann. "Es ist gar nicht so einfach, das schwer beladene Wägelchen oder Fahrrad durch den Verkehr zu bugsieren und mit unterschiedlich großen Postmengen dem Zeitdruck standzuhalten." Gerade jetzt zur Weihnachtszeit müssen die Postzusteller mehr Überstunden bis in den Nachmittag hinein schieben.

Neben der praktischen Arbeit an mehreren Tagen in der Woche geht Romeike natürlich auch in die Berufsschule, für die er nach Wuppertal fahren muss. "Ich gehöre hier zu den älteren Semestern, verstehe mich aber auch gut mit meinen zum großen Teil zehn Jahre jüngeren Mitschülern", sagt Romeike.

"Ich arbeite gerne mit jungen Menschen", betont auch Ausbilder Wiesemann. Der 30-Jährige ist zusammen mit drei Kollegen der Ansprechpartner und Organisator von derzeit 100 Auszubildenden. Der gelernte Briefträger hat sich nach einer zusätzlichen Ausbildung zum Postverkehrskaufmann für diese Stelle beworben.

Sein Team hält ebenfalls Schulungen und Theorieunterricht für die Auszubildenden ab, unter anderem auch über Themen wie richtige und gesunde Ernährung. Die Position als Ausbilder ist übrigens auch das nächst höhere Ziel von Simon Romeike.

(RP)
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