RFH Neuss Theorie und Praxis im Wechsel

An der Rheinischen Fachhochschule Neuss wird das Studium mit einer Ausbildung oder einem Praktikum in einem Unternehmen der Region verbunden.

 Fabienne Hermanns (20) macht eine Ausbildung bei der Tuchfabrik Willy Schmitz in Mönchengladbach und studiert an der RFH Neuss International Industry and Trade Management.

Fabienne Hermanns (20) macht eine Ausbildung bei der Tuchfabrik Willy Schmitz in Mönchengladbach und studiert an der RFH Neuss International Industry and Trade Management.

Foto: Detlef Ilgner

Fabienne Hermanns wollte nach dem Abitur vor allem eines: anwendungsorientiert lernen. "Anders als in der Schule wollte ich, dass mein Studium mir Wissen vermittelt, das ich auch wirklich für den Beruf brauche." Dieser Wunsch hat sich in ihrem Studium International Industry and Trade Management an der Rheinischen Fachhochschule Neuss erfüllt. Denn dort wird dual studiert, das heißt: die Vorlesungszeiten wechseln sich mit Praxiszeiten in einem Unternehmen ab.

Und so verbringt auch Fabienne Hermanns während ihres Bachelorstudiums immer drei Monate am Stück an der Hochschule sowie drei Monate in ihrem Ausbildungsbetrieb, der Tuchfabrik Willy Schmitz in Mönchengladbach. Dort macht sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau - statt einer Ausbildung können die Studenten der RFH aber auch Langzeitpraktika machen.

Im Bachelor-Studiengang International Industry and Trade Management an der "School of Commerce" der RFH werden die Studierenden an die relevanten Teilgebiete des Industrie- bzw. Handelsmanagements herangeführt. Sie erhalten praxisnahe Einblicke in multiple Vertriebskanäle, die Integration von Lieferanten, das Endkundengeschäft sowie in das Thema Markenbildung und beschäftigen sich mit weltweiten Wertschöpfungsketten und Handelsbeziehungen.

Während des Studiums erlangen die Studierenden Kompetenzen, die sie für den Einsatz in national sowie international tätigen Unternehmen qualifizieren. Außerdem geht es um Management, also das Umsetzen und Anwenden der an der Hochschule erlernten Analysemethoden und Werkzeuge im konkreten betrieblichen Alltag sowie in Projekten mit nationalem und internationalem Kontext.

Der Praxisbezug des Studiums sei sofort ganz deutlich geworden, sagt Fabienne Hermanns: "Das Wissen, das ich beispielsweise in der Versandabteilung benötigte, habe ich zuvor in einem entsprechenden Seminar an der Hochschule vermittelt bekommen", sagt die 20-Jährige, die bereits nach Produktion und Empfang auch die Buchhaltung der Tuchfabrik kennengelernt hat.

 Die angehende Industriekauffrau arbeitet drei Monate am Stück und wechselt dann für drei Monate an die Hochschule - immer im Wechsel.

Die angehende Industriekauffrau arbeitet drei Monate am Stück und wechselt dann für drei Monate an die Hochschule - immer im Wechsel.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

In jedem Studiengang an der RFH Neuss können in den höheren Semestern Wahlfachmodule ausgewählt werden, die individuell nach Interessen und auf Berufsfelder zugeschnitten werden. Sie umfassen umfangreiche Wahlmöglichkeiten in Fächern wie zum Beispiel E-/Mobile Commerce Technologies, Storeplanning und Design, Designing & Managing Industrial Operations, Multi Channel Strategies, Wirtschaftspsychologie, Marktforschung, Energy Economics und International Financial Markets. Fremdsprachenausbildung und -anwendung sind integrative Bestandteile des Studiums.

Ab dem fünften Fachsemester werden teilweise Vorlesungen in englischer Sprache gehalten, die Studierenden belegen außerdem eine weitere Wahlfremdsprache. Um sie optimal auf eine internationale Karriere vorzubereiten, verbringen dual Studierende verpflichtend den theoretischen Teil des sechsten Semesters im Ausland - an einer Partnerhochschule ihrer Wahl irgendwo auf der Welt.

Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums in Neuss: Die Studenten lernen im Klassenverband mit rund 30 jungen Frauen und Männern. Kein Vergleich zu den Vorlesungsgrößen der staatlichen Universitäten - dafür kostet das Studium an der privaten Fachhochschule allerdings auch 590 Euro monatlich. Die finanziert Fabienne Hermanns mit ihrem Ausbildungsgehalt.

Die Rheinische Fachhochschule Neuss als Standort der Rheinischen Fachhochschule Köln (seit 2015) ist in die drei Studienbereiche "School of Logistics", "School of Commerce" und "School of Engineering" aufgeteilt und bietet die international ausgerichteten Studiengänge Industrie- und Handelsmanagement, Logistikmanagement, Marketing und Kommunikationsmanagement sowie Wirtschaftsingenieurwesen an. Alle Studiengänge sind dual belegbar.

Diskussion: "Welchen Stellenwert hat die Ressource Erfahrung in kreativen Prozessen?" heißt ein Vortragsabend der RFH Neuss am Donnerstag, 28. Januar, 17 Uhr, bei Euromoda in Neuss. Über Erfahrung, Kreativität, Erfolg und Mode sprechen unter anderem die Modemacherin Doris Hartwich und Marie-Susann Kühr.

(RP)
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