Witten/ Bochum Der mieseste Enkeltrick in der Geschichte der Polizei

Witten · In der Geschichte des Bochumer Polizeipräsidums hat es so eine skurpellose Betrugsmasche noch nicht gegeben. Unbekannte haben sich bei einer Seniorin als Polizisten ausgegeben, die gerade Trickdieben auf der Spur seien. Die Folge: 20.000 Euro sind weg.

Das sind die dreisten Maschen der Betrüger
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Foto: dpa, Marc Müller

Im Wittener Stadtteil Annen, für das polizeilich auch das Bochumer Polizeipräsidium zuständig ist, wurde am vergangenen Freitag eine Seniorin massiv unter Druck gesetzt. So hatte sich bei einer 90-Jährigen telefonisch ein "Polizeibeamter Schulz" gemeldet, der berichtete, Enkeltrickbetrüger zu überwachen. Am Telefon erklärte er ihr, wie sie reagieren sollte, sofern sie einen betrügerischen Anruf erhalten solle. Und zwar solle sie auf eine Geldforderung eingehen. Nach der Festnahme der Täter erhalte sie umgehend ihr Geld zurück, riet ihr der angebliche Beamte.

So schützen Sie sich gegen Trickbetrug
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Foto: Franz-Heinrich Busch

Als sich dann wenig später tatsächlich ein angeblicher Neffe in Geldnot bei ihr meldete, erklärte sich die Seniorin gutgläubig dazu bereit, der "Polizei" zu helfen und 20.000 Euro asuzuhändigen. In der Zwischenzeit meldet sich nun mehrfach "Polizeibeamter Schulz", und bittet die Frau darum, niemanden mehr anzurufen und auch der Geldbotin nicht zu folgen. Wenig später übergibt sie dann einer Geldbotin die geforderte Summe. Die Seniorin folgt der Frau noch einige Meter und geht dann in ihre Wohnung zurück. Wenig später meldet sich "Polizist Schulz" mit den Worten: "Leider ist die Geldbotin verfolgt worden und wir konnten nicht zupacken!"

Die Polizei rät daher, nicht auf solche Anrufe einzugehen, auch wenn sie angeblich von der Polizei kommen. "Rufen Sie in solchen Fällen nur noch eine Nummer - den Notruf 110!"

(ots)
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