Julich/Düren Neuer Legionellen-Fall hilft bei Suche nach Quelle

Düren · Eine neue Legionellen-Erkrankung in Jülich weckt Hoffnungen, die Infektionsquelle zu finden. Nach Angaben des Gesundheitsamtes des Kreises Düren ist die letzte Patientin am 15. September erkrankt.

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Foto: AP

Mit diesem Fall seien die Chancen gestiegen, die Infektionsquelle zu finden, teilte das Gesundheitsamt am Mittwoch mit. "Aachener Zeitung" und "Aachener Nachrichten" hatten zuvor berichtet.

Mit Proben aus der Lunge der Patientin soll der Erreger-Typ genau bestimmt werden. Der werde dann mit in Jülich genommenen Proben abgeglichen. Bisher sei die Infektion nachträglich über Antikörper im Blut nachgewiesen worden und nicht direkt über Bakterien eines aktuell Kranken. Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen sei insgesamt auf neun gestiegen.

Alle Patienten im Kreis Düren mit einer Lungenentzündung würden auf Legionellen untersucht, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Norbert Schnitzler. Außerdem würden 52 Verdachtsfälle aus der Vergangenheit untersucht. Mitte August war es zu einer Häufung von Lungenentzündung bei Menschen in Jülich gekommen.

Ergebnisse von Proben des Landesumweltamtes etwa aus der kommunalen Kläranlage, aus Abwasserbecken und aus Gewässern hatte das NRW-Umweltministerium in rund einer Woche erwartet. Bei einer Infektionswelle im sauerländischen Warstein waren 2013 mehr als 160 Menschen an einer Lungenentzündung erkrankt und zwei gestorben.

(lnw)
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