Düsseldorf Polizei fordert Laptops für Streifenwagen

Düsseldorf · Die Polizei in Nordrhein-Westfalen ist offenbar in einigen Bereichen immer noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. So sind zum Beispiel die Streifenwagen nicht mit Laptops oder Tablets ausgestattet. Das müsse sich dringend ändern, fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP).

In den Niederlanden ist das längst der Fall: Wenn dort Polizisten einen Verkehrsunfall aufnehmen oder wegen eines Diebstahls ermitteln, geben sie die Daten der beteiligten Personen und den Tathergang direkt vor Ort in einen Laptop ein. In NRW werden die Daten dagegen erst mühsam per Hand in einer Kladde festgehalten, um sie später, nach der Rückkehr auf die Wache, in das Computersystem der Polizei zu übertragen. "Diese doppelte Erfassung von Daten kann sich die Polizei angesichts der aktuellen Arbeitsbelastung nicht leisten", sagte GdP-Vorstandsmitglied Heiko Müller gestern auf einem Forum der GdP in Düsseldorf. Unterstützung bei ihrer Forderung bekommt die Polizei von der CDU. "Die Installation von Laptops würde eine enorme Zeiteinsparung bringen, weil viele Fahrten zur Wache entfallen würden", sagte CDU-Innenexperte Gregor Golland. "Das würde die Polizei deutlich schlagkräftiger machen und von unnötiger Doppelarbeit und Bürokratie entlasten."

Handlungsbedarf sieht die GdP aber auch bei der Entwicklung eines neuen Helms, der die Polizisten bei einem Terroranschlag schützt. "Der Helm muss die Polizisten nicht nur gegen den Beschuss mit großkalibrigen Waffen schützen, sondern er muss auch so leicht sein, dass er alltagstauglich ist", betonte Müller. Außerdem sei es dringend notwendig, dass eine dritte Schutzweste in dem Streifenwagen untergebracht werde. "Es fahren fast immer junge Polizei-Praktikanten mit, die bei einem möglichen Terroreinsatz dann keine Weste haben und schutzlos sind", so Müller. Das dürfe nicht länger so sein.

(csh)
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