Voerde Auf dem Marktplatz zeigt sich schon der Rhein

Voerde · Auf der Baustelle ist der nachgebildete Flussverlauf erkennbar. Frost verzögert Fertigstellung um mehrere Wochen.

 Die Baustelle vor dem Rathaus ruht derzeit. Die ausführende Baufirma macht Betriebsferien.

Die Baustelle vor dem Rathaus ruht derzeit. Die ausführende Baufirma macht Betriebsferien.

Foto: Joosten

Ruhe ist vor einigen Tagen auf der Baustelle am Rathausplatz eingekehrt. Die ausführende Firma macht Betriebsferien, kommenden Montag nimmt sie ihre Arbeit wieder auf, wie Wilfried Limke ankündigt. Der Technische Beigeordnete der Stadt hat von seinem Büro im Rathaus aus eine gute Sicht auf die Fläche, die zum größten Teil noch aufgebrochen ist. Limke gibt sich zuversichtlich, dass der neue Fertigstellungstermin - angepeilt ist jetzt der Monat Februar - eingehalten werden kann, vorausgesetzt, die Witterung spielt mit und Frost legt nicht noch mehrere Wochen die Baustelle lahm.

Die Roharbeiten seien abgeschlossen, die Fundamente für die Einbauten (Floßbänke, Rheinpegel, Wasserlauf) fertig, im Randbereich sind bereits Pflastersteine verlegt. "Ab 9. Januar soll es dann in die Fläche gehen", erklärt der Technische Beigeordnete mit Blick auf die dann im wesentlichen noch ausstehenden Pflasterarbeiten. Dass die Umgestaltung des Rathausplatzes zu einem großen Teil in die Herbst- und Wintermonate fiel und fällt, hält er insofern für gut und richtig, dass die Fläche in dieser Zeit nicht so frequentiert sei wie im Sommer.

Bei einem Blick von oben auf die Baustelle ist der Bogen erkennbar, der für den Rheinverlauf bei Götterswickerhamm steht und der mit Hilfe von 36 Nebeldüsen nachgebildet wird. Eine auf Wasserinstallationen im öffentlichen Raum spezialisierte Firma hat sie eigens für diesen Zweck gebaut. Das Wasser werde mit zehn Bar versprüht und dadurch so fein getröpfelt, "dass es wie Nebel wirkt".

Der habe eine Steighöhe von bis zu einem Meter. In der Werkstatt der Firma wurde das Ganze vorher getestet. Bis der gewünschte Sprühgrad eingestellt war, habe es eine Zeit gedauert.

Wasser im öffentlichen Raum werde lebhaft angenommen - es als Nebel zu inszenieren, findet Limke eine "sehr gute Idee", weil so "sehr wenig Wasser" verbraucht werde. Die Anlage soll auch nicht 24 Stunden am Tag, sondern nur zu bestimmten Tageszeiten und Wetterlagen laufen, erklärt Limke weiter. Die Nebeldüsen werden mit LED- beleuchtet.

Licht kommt auch beim Rheinpegel zum Einsatz. Der 15 Meter hohe Stahlkubus mit 80 Zentimetern Durchmesser wird auf dem neu gestalteten Rathausplatz ebenfalls mittels LED-Technik den tagesaktuellen Wasserstand des größten deutschen Flusses anzeigen. Damit soll die Lage Voerdes am Rhein in der Stadtmitte wahrnehmbar gemacht werden. Der Stahlkubus bildet den Wasserstand am Pegel Ruhrort ab. Bei der Möblierung wird auf dem neuen Rathausplatz im "Grunde mit drei Farben" gespielt, erläutert Limke. Zum Einsatz kommen verzinktes Material, Cortenstahl oder Holz. Die Pflastersteine werden in drei Graustufungen verlegt, deren Optik eine jeweils andere ist, wenn sie trocken oder nass sind. Im Bereich des Rheinpegels haben die Steine eine andere Struktur, die Oberfläche ist geschliffen, aber laut Limke "rutschfest".

Der neue Voerder Rathausplatz soll nach der Fertigstellung auch offiziell eröffnet werden. Der Termin ist für das Frühjahr vorgesehen und soll mit einer besonderen Aktion begleitet werden.

Eine zentrale und nicht unumstrittene Neuerung auf dem Rathausplatz wird sein, dass Parken dort künftig tabu ist.

(RP)
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