Voerde Gymnasium Voerde zeigt "Die Gerechten" von Camus

Voerde · Eine Auseinandersetzung mit dem Terrorismus

Noch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs beschäftigte sich Albert Camus in seinem Stück "Die Gerechten" mit dem Verhältnis von Politik und Gewalt, indem er das Attentat auf den russischen Großfürsten Sergej Alexandrowitsch Romanow 1905 als Vorlage für sein Stück verwendete. Darin beleuchtete er das Problem revolutionärer Gewalt - und staatlicher Gegengewalt: Kann man durch Gewalt ein gewaltfreies System schaffen? Welche Berechtigung hat staatliche Gewalt? Wie verändert Gewalt den Menschen? Was überhaupt ist im politischen Raum gerecht, was ungerecht? Wie wird man zum Terroristen und wie könnte man wieder zurück ins normale Leben kehren? - Es gibt wahrscheinlich keine genauere und grundlegendere Auseinandersetzung mit diesen Problemen als die, die Camus vorlegte.

Die Theater-AG des Gymnasiums Voerde (GV) hat sich unter Leitung von Jörg Detmold des Stückes angenommen und sich auch vor dem Hintergrund des deutschen Herbstes und des aktuell grassierenden Terrorismus damit auseinandergesetzt. Allein schon die Härte der Personen und der Konflikte, die sie hervorbringen, stellten die Schülerinnen und Schüler vor äußerste Herausforderungen. Am 25., 27. und 28. Juni, jeweils um 19.30 Uhr, ist das Ergebnis in der Aula des GV zu sehen.

Karten kosten für Erwachsene sechs und für Schüler drei Euro und sind an der Abendkasse zu haben.

(RP)
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