Dinslaken Stadt sucht nach Alternativen für die Kathrin-Türks-Halle

Dinslaken · Tribünenhaus Trabrennbahn möglicher Ersatzspielort

Auf Hochtouren liefe die Suche nach Ersatz-Spielorten für die ab Jahresende wegfallende Kathrin-Türks-Halle, berichtet Stadtpressesprecher Thomas Pieperhoff. Im Pool sei unter anderem auch wieder das Tribünenhaus der Trabrennbahn. Dort könnten geschätzt etwa zehn Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Mehr sei nicht möglich, weil die Anlage prinzipiell für den Pferdesport genehmigt sei und deshalb dazu gehörende Veranstaltungen deutlich in der Überzahl sein müssten.

Von der Liste der möglichen Alternativen gestrichen ist die Aula der Ernst-Barlach-Gesamtschule, einst selbst Stadthalle. Bei der Begutachtung fielen der Bauordnung direkt so viele Mängel ins Auge, dass die für die Öffentlichkeit derzeit eh nicht nutzbare Halle nun noch einmal genau unter die Lupe genommen werden muss. Die Aula soll im Rahmen der Schulsanierung ertüchtigt werden - was nun aber vielleicht noch dringender erledigt werden muss.

Unter dem Strich sei man derzeit der Ansicht, dass es nicht wenige tragfähige Alternativen zur Kathrin-Türks-Halle gebe, es laufe auf viele, den Veranstaltungen, Veranstaltern und dem Publikum angepasste Einzellösungen hinaus, schätzt Pieperhoff. Den Veranstaltern rennt derweil die Zeit davon. "Die Pinguine" wollten im Oktober mit dem Ticketverkauf für ihre Herren- und Damensitzungen beginnen. Selbst wenn zeitnah eine Alternative zur Stadthalle gefunden würde, fürchtet Frank Sachse vom Festkomitee Mehrkosten in Höhe von rund 6000 Euro etwa für einen anderen Bühnenbau oder Mietkosten - die man der Stadt in Rechnung stellen werde. Sollten die Sitzungen ausfallen müssen, was der Verein vermeiden will, drohen der Stadt Schadenersatzforderungen in Höhe von 25 .000 bis 30 .000 Euro.

Reinhold Vatter vom Creativ-Team veranstaltet seit Jahren die Musical-Highlights in der Kathrin-Türks-Halle. Da die Tournee-Veranstaltung am 11. Februar 2016 nicht wie geplant stattfinden kann, fordert er von der Stadt zumindest die Übernahme der Kosten: "Ich habe Künstler, Technik und Hotel gebucht." Rechtlichen Beistand bekäme er im Ernstfall vom Bundesverband der Veranstalter. Eine gute Nachricht: Das Fantastival, vom 15. bis 23. Juli im Burgtheater, wird stattfinden. Bislang haben die Künstler immer die Garderoben der Stadthalle genutzt. Nun schaut sich die Freilicht AG nach alternativen Umkleidemöglichkeiten um, entweder in Containern, im Theodor-Heuss-Gymnasium oder dem Rathaus.

(RP)
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