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Düsseldorf 130 Unfälle wegen Blitzeis

Düsseldorf · Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf 600.000 Euro.

Ein Kleinwagen rutschte bei einem Unfall an der Haltestelle "Oberrath" ins Gleisbett.

Ein Kleinwagen rutschte bei einem Unfall an der Haltestelle "Oberrath" ins Gleisbett.

Foto: Patrick Schüller

Die Düsseldorfer Polizei hat am Wochenende rund 130 Unfälle wegen glatter Straßen gezählt. Zwölf Personen seien leicht verletzt worden, hieß es. Den entstandenen Gesamtschaden schätzte die Polizei auf mehr als 600.000 Euro. Erfasst wurden alle Unfälle im Stadtgebiet und im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Düsseldorf von Samstag, 11 Uhr, bis gestern Morgen um 6 Uhr. Einen besonders spektakulären Unfall gab es an der Rheinbahn-Haltestelle "Oberrath". Eine Frau hatte die Kontrolle über ihren Kleinwagen verloren, der dann ins Gleisbett rutschte. Die Polizei konnte gestern aber nicht sicher sagen, ob Glatteis tatsächlich der Grund für diesen Unfall war.

Zeitweise mussten in der Stadt am Samstag Straßenabschnitte gesperrt werden, bis Streufahrzeuge eintrafen. Das betraf etwa die Pariser Straße, die Brüsseler Straße oder die Toulouser Allee. Auf der A52 in Höhe der Anschlussstelle Rath wurden in zwei Stunden sieben Unfälle gemeldet. Einzelne Spuren wurden für die Streufahrzeuge gesperrt. Dem Winterdienst seien angesichts der glatten Straßen keine Vorwürfe zu machen, betonte ein Polizeisprecher: "Teilweise wurde gestreut, dann bildete sich neues Eis, dann wurde wieder gestreut."

Die Feuerwehr registrierte am Samstag ab etwa 16 Uhr deutlich erhöhte Einsatzzahlen bei den Rettungsdiensten. Die Helfer rückten bis Sonntagmorgen 74 mal aus, um gestürzte Personen zu versorgen. "Es gab Prellungen, Brüche und Platzwunden", sagte ein Feuerwehrsprecher. Schwere Verletzungen hatte auch er nicht zu vermelden. Ab 17 Uhr wurden wegen des hohen Einsatzaufkommens neun Rettungswagen und zwei Krankentransportwagen zusätzlich eingesetzt: "Da jeder Berufsfeuerwehrmann hier auch ausgebildeter Rettungsassistent ist, konnten wir den Bedarf decken." Dank der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sei man gut vorbereitet gewesen. Auch die Düsseldorfer hätten auf die Warnungen reagiert, viele seien zuhause geblieben.

(nic)
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