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Düsseldorf Architektenverein vergibt Förderpreis an Studentinnen

Düsseldorf · Die Berufsbilder des Ingenieurs und des Architekten fördern, dabei das Interesse bei jungen Menschen wecken, um so auch einem möglichen Fachkräftemangel vorzubeugen - das sind die idealistischen Ziele, die der 240 Mitglieder starke AIV (Architekten- und Ingenieur-Verein Düsseldorf) mit der Ausschreibung seines Förderpreises verfolgt. 100 Bachelor-Arbeiten der Peter Behrens School of Architecture an der Fachhochschule Düsseldorf hat sich eine dreiköpfige Jury des AIV vorgenommen, das Votum fiel am Ende eindeutig aus: Johanna Böckmann erhält den mit 1000 Euro dotierten zweiten, Leonie Wolf den ersten Preis, für den 2000 Euro ausgezahlt werden.

 Johanna Böckmann (l.) und Leonie Wolf vor ihren Arbeiten in Modell und als ausgearbeitete Planung.

Johanna Böckmann (l.) und Leonie Wolf vor ihren Arbeiten in Modell und als ausgearbeitete Planung.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Die Qualität insgesamt war erstaunlich hoch, diese beiden Arbeiten sind uns dann aber doch besonders ins Auge gefallen", sagt AIV-Vorstand Volker Weuthen. Johanna Böckmann hat die Aufgabe umgesetzt, ein real existierendes "Belgierhaus" in Aachen, ein eher bescheidenes Siedlerhaus, auf dem Reißbrett und als Modell für neue Bedürfnisse (Kinder sind aus dem Haus) komplett umzugestalten. "Ihr ist eine erstaunliche Symbiose aus Architektur und Innenarchitektur gelungen", lobt Weuthen. Die 23-Jährige, die nach dem Bachelor-Abschluss nun erst einmal ein Praktikum in einem Büro absolvieren will, hangelt sich entlang eines in die Gebäudehülle eingeschobenen "gefalteten Bandes", das die einzelnen Wohnformen bis in die Gaube einfasst. Entwurf und Modell sind derart detailliert und attraktiv ausgearbeitet, dass eine Umsetzung durchaus vorstellbar erscheint.

Das gilt erst recht für die Arbeit von Leonie Wolf, die sich als eine von 32 Absolventen der Aufgabenstellung "Eine Blindenschule im Quartier Central" gestellt hat. Die 22-Jährige hat jedoch sofort einen Schritt weitergedacht: "Düsseldorf hat schon eine Blindenschule. Ein Ausbildungszentrum, das gleichermaßen für Blinde wie für Sehbehinderte geeignet ist, gibt es aber noch nicht."

Leonie Wolf bringt vor dem Hintergrund des Inklusionsgedankens in ihrem Raumprogramm Büros und Werkstätten in Einklang mit Bibliothek, Schwimmbad oder Fitnessraum, das Atrium bildet den Hauptbezugspunkt. "Der Komplex passt sich städtebaulich hervorragend ein", sagt Weuthen. Autofahrer sollen infrastrukturell eher abgewiesen, Fußgänger dagegen fast schon magisch hineingesogen werden, beschreibt die angehende Masterstudentin ihr Anliegen.

(arc)
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