Düsseldorf Dach des Theatermuseums soll im kommenden Jahr saniert werden

Düsseldorf · Die Stadtverwaltung stellt eine Sanierung des maroden Dachs des Theatermuseums in Aussicht. Eine neue Prüfung hat ergeben, dass die Arbeiten am historischen Hofgärtnerhaus nötig sind, um weitere Wasserschäden zu verhindern. "Wir werden die Arbeiten 2016 angehen, wenn die Politik zustimmt", sagt Kulturdezernent Hans-Georg Lohe.

Düsseldorf: Dach des Theatermuseums soll im kommenden Jahr saniert werden
Foto: Endermann, Andreas (end)

Auch in die Diskussion um das andere kaputte Kultur-Dach kommt Bewegung: Der Stadt liegt seit der vergangenen Woche ein drittes Gutachten zur mangelhaften Sanierung im Museum Kunstpalast vor. Dort sind Teile des Sammlungsflügels geschlossen, weil sich unter dem 2011 eingebauten Sheddach bei kalter Witterung Kondenswasser bildet. Seit 2012 läuft ein Beweisverfahren vor dem Landesgericht. Nachdem ein erstes Gutachten davon ausgegangen war, dass eine Reparatur für rund 600 000 Euro möglich wäre, kam der zweite Gutachter zum Schluss, dass das Dach komplett erneuert werden muss. Das nun erstellte Gutachten wird derzeit verwaltungsintern geprüft. Nach Informationen aus der Kulturszene stehen die Chancen gut, dass die Stadt auch diese, im Museum sehnlich erwartete Sanierung bald angeht. Lohe bestätigt dies aber nicht.

Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat angekündigt, mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr für die Sanierung von Kulturbauten bereitzustellen. SPD und Grüne hatten wiederholt kritisiert, dass sich unter der schwarz-gelben Koalition ein Sanierungsstau in den Kulturbauten gebildet hat.

Für das kommende Jahr steht allerdings bereits eine Großsanierung in der Kultur an - die höchste Priorität genießen dürfte: Das Schauspielhaus wird sogar für ein halbes Jahr geschlossen, damit Fassade und Haustechnik erneuert werden können. Die Rede ist von Kosten in Höhe von 14 Millionen Euro, das ist aber erst ein früher Schätzwert.

Einen Großteil der Kosten muss die Stadt tragen, den Rest das Land NRW als Mitgesellschafter der Schauspiel-GmbH. Die Zeit drängt, weil Stadt und Land dem neuen Intendanten Wilfried Schulz zugesichert haben, sich für einen Abschluss der Arbeiten zu seinem Start einzusetzen.

(arl)
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