Somalia, Sudan, Syrien, Jemen, Lybien und Iran: Viele Deutsche mit doppelter Staatsbürgerschaft aus einem der sechs überwiegend muslimischen Länder, die Trump mit seinem zweiten Dekret mit einem Einreisestopp belegt hat, dürfen nicht mehr in die USA reisen.

Der Schriftsteller Navid Kermani stammt aus dem Iran. Er hielt 2014 anlässlich der Feier zum 65. Geburtstag des Grundgesetzes die Festrede. Er wurde zwischenzeitlich als Nachfolger für Bundespräsident Joachim Gauck gehandelt.

Die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai (Elementarteilchen, Der Baader Meinhoff Komplex) schrieb in der "Bild"-Zeitung; "Trump reißt meine Familie auseinander." Ihre Familie floh 1979 nach der Revolution im Iran in die USA. Nun darf sie vorerst nicht einreisen.

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour ist Deutsch-Iraner. Er engagiert sich seit Jahren für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Unter anderem ist er Vize-Vorsitzender der deutsch-amerikanischen Parlamentariergruppe.

Moderator und Unterhaltungskünstler Michel Abdollahi ist in Teheran geboren. Er erhielt kürzlich den Hamburger Gustaf-Gründgens-Preis für seine Auftritte als Poetry-Slammer.

Der Langstrecken-Läufer Mo Farah hat Donald Trump für sein Einreise-Dekret kritisiert. "Es scheint, als hat das Dekret mich zum Fremden gemacht", sagte Mo Farah am Sonntag. Der Olympia-Sieger über 5000-Meter ist Brite, aber gebürtiger Somalier, der in den USA lebt.