Düsseldorf Dominikus-Krankenhaus: Verkauf ist abgeschlossen

Düsseldorf · Die Schön-Klinik hat das Dominikus-Krankenhaus in Heerdt jetzt komplett übernommen. Der im September gestartete Kauf aus der Insolvenz sei mit der Freigabe durch alle relevanten Behörden abgeschlossen worden, teilte der Klinikbetreiber mit. Für die Gruppe mit Sitz in Prien am Chiemsee, die sich in privater Trägerschaft der Familie Schön befindet, ist die Heerdter Klinik die erste in Nordrhein-Westfalen. In den Standort soll nun erheblich investiert werden.

Das Krankenhaus heißt ab sofort Schön-Klinik Düsseldorf. Der neue Klinikleiter Michael Schlickum, bereits in der Vergangenheit für den Betreiber in leitender Position tätig, wird das Haus in die Gruppe einbinden. "In den vergangenen Wochen haben wir die Klinik intensiv kennengelernt und mit Hochdruck daran gearbeitet, den Integrationsprozess im engen Austausch mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern voranzutreiben", sagte er laut Mitteilung. Von den Mitarbeitern sei der Abschluss der Übernahme erleichtert aufgenommen worden. "Die Anspannung und Ungewissheit der letzten Monate hat damit ein Ende." Der neue Besitzer hat für die beiden nächsten Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. "Wir freuen uns darauf, das Haus gemeinsam mit den Mitarbeitern wieder auf Erfolgskurs zu bringen", sagt die zuständige Geschäftsführerin Carla Naumann.

Das Dominikus, zuvor getragen von der Cherubine-Williman-Stiftung Arenberg, war durch eine Verzögerung und Verteuerung von Sanierungsarbeiten in eine finanzielle Schieflage geraten, im Mai 2016 wurde Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Unter den Kauf-Interessenten hatte sich die Schön-Klinik durchgesetzt, der Kaufpreis wurde nicht bekannt.

Der neue Besitzer plant, mehr als 20 Millionen Euro für Bautätigkeiten am Standort Heerdt auszugeben, und zudem in die Technik zu investieren. Welche Schwerpunkte gesetzt werden, soll am Donnerstag bekanntgegeben werden. Klar ist, dass Matthias Schlensak im April neuer Chefarzt im Zentrum für Allgemeine Chirurgie wird. Mit ihm werde die Adipositas-Chirurgie wieder am Standort verankert, hieß es. Zeitgleich soll ein orthopädisches Zentrum etabliert werden. Für den Aufbau der neuen Wirbelsäulenchirurgie sei ebenfalls ein Chefarzt gefunden, der im April beginnen soll.

(RP)
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