Fotos Ein Morgen auf dem Düsseldorfer Großmarkt
Zwischen der Dämmerung und den Morgenstunden existiert an der Ulmenstraße 275 eine Welt mit eigenen Regeln, Ritualen: Ein Morgen auf dem Großmarkt.
In den frühen Morgenstunden ist auch Manfred Zillekens auf dem Großmarkt unterwegs. Er hat gerade Spitzkohl für seinen Marktstand in Erkelenz eingekauft.
Wilhelm Andree aus Kappeshamm, mit 80 Jahren der Dienstälteste auf dem Großmarkt, in seinem Büro. Mit den vielen Familienfotos an den Wänden ähnelt es eher einem Wohnzimmer.
Auf dem weiträumigen Areal an der Ulmenstraße ist seit 1952 auch der Blumengroßmarkt untergebracht. Jens-Antonius Geraedts berät Karin Stürmann beim Orchideenkauf.
Das vielleicht Schönste am Job? Die Zeit mit der Familie. Birgit und Bernd verbringen viel Zeit mit ihren Söhnen Philipp (l.) und Mathias. Gut, oft dreht es sich dabei um die Arbeit, doch immer noch besser als wenn viele Kilometer zwischen Kindern und Eltern liegen und man sich gar nicht sieht, findet Bernd Hoff, der den Familienbetrieb in fünfter Generation leitet.
Auf dem Markt gilt das "Spiel der Kräfte", sagt Bernd Hoff (l.): Mal sei der Käufer in der besseren Lage, mal der Verkäufer. Mit Detlef Marleaux versucht er sich auf einen Preis für Strauchtomaten zu einigen. "Hier gilt noch das Wort", sagt Marleaux .
Nach der Währungsreform 1948 gibt es auch auf dem Düsseldorfer Großmarkt sehr viele Waren für DM und anhand von Lebensmittelkarten zu kaufen.
Schick ging es 1961 auf dem Blumengroßmarkt zu: Die Männer trugen noch Jacketts und manchmal auch Hüte, die Frauen schon mal Kostüme. Inzwischen ist es vor Ort lässiger.
Hochbetrieb auf dem Großmarkt 1951: Viele Kunden gehen in dieser Zeit noch von Händler zu Händler, um nach dem Preis zu fragen. Heute wird viel schon am Telefon abgewickelt.