E Einen Versuch ist es wert

Düsseldorf · stefani.geilhausen @rheinische-post.de

stefani.geilhausen @rheinische-post.de

Klingt ein bisschen nach Science Fiction: Statt Anzeigen traumatisierter Einbruchsopfer aufzunehmen, rechnet die Polizei künftig aus, wo der nächste Einbruch stattfindet - und nimmt die Täter vorher fest. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Aber wenn Predictive Policing die Chance bietet, auch nur ein paar Taten zu verhindern, ist es den Versuch wert.

Wohnungseinbrüche sind das Delikt, das die Bevölkerung am meisten verunsichert, angesichts der hohen Fallzahlen auch zu Recht. Da kann die Polizei ein solches Instrument nicht einfach ignorieren, sondern muss es wenigstens testen.

Kritiker sorgen sich um Datenschutz. Sie sollten sich vor Augen führen, wie viele, weitaus persönlichere Daten wir täglich freiwillig preisgeben. Es stört uns ja offenbar nicht, dass Unternehmen dank Kundenkarte unsere Kaufkraft und -interessen kennen. Jeder Kriminelle kann sich weit mehr Informationen über uns beschaffen, als die sozistrukturellen Daten, die die Polizei nutzt, um die Bürger zu schützen. Warum sollte uns ausgerechnet das stören?

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort