Düsseldorf Grundschule wird größer und moderner

Düsseldorf · Für die Aufstockung auf Dreizügigkeit wird die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule umgebaut.

 Florian Dirszus, Koordinator für Schulbauten, und Projektleiterin Elisabeth Klak erklären die Umbauten an der Bodelschwingh-Schule.

Florian Dirszus, Koordinator für Schulbauten, und Projektleiterin Elisabeth Klak erklären die Umbauten an der Bodelschwingh-Schule.

Foto: Anne Orthen

Auf der Fensterscheibe sind noch rote gemalte Marienkäfer, aber Dach und die Seitenwand sind bereits entfernt. Das Gelände der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Oberkassel ist in diesen Tagen eine wüste Baustelle - kaum zu glauben, dass hier bald schon wieder unterrichtet werden soll. "Wir haben die gröbsten Arbeiten, die den meisten Lärm und Dreck machen, in die Ferien verlegt", sagt Florian Dirszus, stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamts und Koordinator der schulischen Hochbaumaßnahmen.

Teile des Gebäudes aus den 60er Jahren werden abgerissen. An der gleichen Stelle wird neu gebaut: Wo früher zwei Stockwerke standen, werden dann vier Geschosse sein. Denn die zweizügige evangelische Grundschule soll dreizügig werden und dann zwölf statt wie bisher acht Klassen beherbergen. Inklusive neuer Ausstattungen werden dabei 8,6 Millionen Euro investiert. Bis zum Herbst 2018 soll der Umbau fertig sein. Während der Bauphase werden die fehlenden Klassenzimmer in Containerbauten an der Salierstraße untergebracht.

Zusätzlich zu dem Neubau sind auch Umbauten in dem bestehen bleibenden Gebäudetrakt notwendig. "Wenn eine Schule aufgestockt wird, reicht es nicht, ein paar mehr Klassenzimmer zu schaffen", erklärt Dirszus. Häufig waren die Lehrerzimmer schon vorher zu klein bemessen. Für weitere Kollegen reicht der Platz dann nicht mehr aus. Hinzu kommt, dass durch den Offenen Ganztag ebenfalls zusätzliche Räume nötig sind, auch für die betreuenden Mitarbeiter und Schulsozialarbeiter.

Schließlich bekommt die Schule eine behindertengerechte Ausstattung. "Es gibt dann einen Zugang über eine Rampe, ein Aufzug fährt in alle vier Etagen", erklärt Projektleiterin Elisabeth Klak. Im Untergeschoss wird ein Behinderten-WC eingebaut, im Obergeschoss ein Pflegebad mit Liege-Dusche und ein weiteres Behinderten-WC. Zur Barrierefreiheit tragen taktile Hilfen bei, die vom Grundstückseingang zum Haupteingang leiten. Das Treppenhaus ist mit kontrastreichen Antrittsstufen ausgestattet.

Darüber hinaus wird im Gebäude die Versorgung mit Trinkwasser, Strom und Gas erneuert. Schulleiterin Claudia Jilg, die bei ihrer vorigen Stelle als Konrektorin an der Gutenberg-Schule bereits Erfahrungen mit Umbauten hat, richtet den Blick nach vorn: "Danach haben wir erheblich bessere Möglichkeiten", sagt sie. Um die Belastungen durch die Bauarbeiten gering zu halten, - zum Beispiel bei Klassenarbeiten - seien Absprachen wichtig. Allerdings sei nicht alles vermeidbar. "Man muss Kompromisse machen."

(RP)
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