Düsseldorf Heinrich Fucks vertritt die Superintendentin

Düsseldorf · Der Pfarrer wird in der Johanneskirche als Assessor im Synodalvorstand des evangelischen Kirchenkreises von Henrike Tetz eingeführt.

 Heinrich Fucks wartet in der Johanneskirche andächtig auf seine Ernennung zum Assessor.

Heinrich Fucks wartet in der Johanneskirche andächtig auf seine Ernennung zum Assessor.

Foto: Andreas Bretz

Die Meinung der Gottesdienstbesucher war im Anschluss eindeutig: "Was für eine grandiose Predigt", wurde im Vorraum der Johanneskirche anerkennend geflüstert. Pfarrer Heinrich Fucks hinterließ gestern nach seiner Einführung in das Amt des Assessors im Synodalvorstand, dem Leitungsgremium des Kirchenkreises, einen sehr guten Eindruck bei den Düsseldorfer Protestanten. Der 55-Jährige stellte in seiner Predigt die Symbolkraft des Kreuzes in den Mittelpunkt, nicht ohne jedoch aktuelle Bezüge und Kritik zu den Schönen und Reichen in dieser Stadt, der Skepsis gegenüber dem uneingeschränkten Fortschrittsglauben, zu Terroranschlägen und Facebook an sinnvoller Stelle einzuflechten. "Man möchte der Welt manchmal abhanden kommen", bilanzierte Fucks.

Es ist diese ungeschminkte Art des Pfarrers aus Gerresheim, der nur ungern ein Blatt vor den Mund nimmt, die ihm den neuen Job "eingebrockt" hat. "Ich habe immer wieder mal durchblicken lassen, dass mir der Synodalvorstand zu kirchenkreislastig besetzt ist und praktisch kein Pfarrer aus der Gemeinde in dem Gremium mitarbeitet. Als man mich dann fragte, ob ich mir vorstellen könnte, das Amt des Assessors zu übernehmen, konnte ich natürlich schlecht Nein sagen", erzählt Fucks, der sich nun nicht nur um die Arbeit in der Abteilung Verkündung und die Angebote der Citykirche kümmern, die Ökumene und die nicht deutschsprachigen Kirchen in Düsseldorf betreuen wird, sondern auch der Stellvertreter von Superintendentin Henrike Tetz ist. Fucks folgt in dem Amt auf Uwe Vetter, der wie vier weitere Mitglieder aus dem Vorstand von Tetz entpflichtet wurde. Fucks, der für acht Jahre gewählt wurde, wird zur Dreiviertel für den Kirchenkreis tätig sein und nur noch zu einem Viertel seiner Heimatgemeinde zur Verfügung stehen. Wer diese Lücke in Gerresheim schließen soll, sei noch nicht abschließend geklärt, so der 55-Jährige.

In dem Gottesdienst in der Johanneskirche wurden noch weitere Mitglieder des Kreissynodalvorstandes neu eingeführt: Adolf-Leopold Krebs, derzeit noch Diakonie-Vorstand, als Synodalältester, Hildegard Ermter, Ulrike Davidovic, Michael Kiefer und Detlef Blank als stellvertretende Synodalältesten.

(RP)
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