Düsseldorf Lebensretter am Telefon

Düsseldorf · Feuerwehrmann André Picken half bei der Wiederbelebung eines 55-Jährigen.

 Der 43-jährige André Picken arbeitet als Feuerwehrdisponent.

Der 43-jährige André Picken arbeitet als Feuerwehrdisponent.

Foto: HJBA

Als André Picken um 6.54 gestern früh in der Feuerwehrleitstelle den Anruf aus Hellerhof annimmt, weiß der ausgebildete Feuerwehrmann mit Erfahrungen als Rettungssanitäter schnell, dass er die Frau sofort beruhigen muss. Denn der Mann der Anruferin atmet nicht mehr, läuft im Gesicht blau an, muss daher unverzüglich wiederbelebt werden. Über die Lautsprecheranlage weist er die Tochter der Frau an, den Kopf des Vaters zu überstrecken und - als das nicht hilft - ihn auf den Boden zu legen, ihm den Oberkörper frei zu machen und die beiden Handballen bei ausgestreckten Armen übereinander immer wieder auf die Mitte des Brustkorbs des Vaters zu drücken. "Ich bleibe am Telefon, bis meine Kollegen eintreffen", sagt Picken. Sechs Minuten später ist das Rettungsteam da und bringt den Mann in eine Klinik. Der Zustand des 55-Jährigen stabilisiert sich über den Tag, die Chancen auf eine völlige Genesung sind gut.

"Das Wichtigste ist es, den Anrufer zu beruhigen, damit er hört, was er tun soll. Jede Minute zählt!", so Picken. Gestern gab es zwei weitere Anrufe dieser Art in der Leitstelle, doch die gingen nicht so glimpflich aus. Denn viele Anrufer scheuten sich zu handeln. Picken: "Nichts zu tun, ist das Schlimmste."

(semi)
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