Per Facebook und Blog Radfahrer-Protest im Internet

Düsseldorf · In einem Bilder-Blog und auf Facebook wollen Düsseldorfer Radfahrer auf die schlechte Radwege-Situation in der Landeshauptstadt aufmerksam machen. Der Initiator der Aktion, Franz Schuier, veröffentlicht dazu Fotos von verbauten und zugeparkten Radwegen im Internet – mitmachen kann jeder.

 Dieser Radweg endet auf einer Verkehrsinsel. Es wurde eine Umleitung gebaut.

Dieser Radweg endet auf einer Verkehrsinsel. Es wurde eine Umleitung gebaut.

Foto: Franz Schuier

In einem Bilder-Blog und auf Facebook wollen Düsseldorfer Radfahrer auf die schlechte Radwege-Situation in der Landeshauptstadt aufmerksam machen. Der Initiator der Aktion, Franz Schuier, veröffentlicht dazu Fotos von verbauten und zugeparkten Radwegen im Internet — mitmachen kann jeder.

Eines der ersten Bilder des Fahrrad-Blogs zeigt einen Radweg nahe der Oberkasseler Brücke. Dort endet eine rot markierte Wegstrecke plötzlich an einer Verkehrsinsel. Tatsächlich wurde der Radweg an dieser Stelle umgeleitet, aber für Franz Schuier ist das Foto Sinnbild für die Probleme, die Radler in Düsseldorf haben. Andere Bilder des Blogs zeigen die Jägerhofstraße. Dort steht nur eine schmale, von der Hauptstraße abgetrennte, Spur für Radler zur Verfügung. Lebensgefährlich sei das, kommentiert Schuier.

Obwohl es das Blog erst seit wenigen Tagen gibt, haben schon viele Radler aus Düsseldorf dort ihre Fotos hinterlassen. Auf Facebook werden die Fotos rege kommentiert. Zu einem Pkw, der mitten auf einem Radweg parkt, schreibt so Facebook-Nutzer Andreas Goldkuhle: "Kenne ich gut, die Stelle. Am besten die Nummer des Ordnungsamtes wählen. Einer von deren 32 Rollerfahrern wird schon in der Nähe sein. Ein teures Knöllchen gibt es sicherlich."

Im Internet kommt die Aktion gut an. Initiator Franz Schuier erklärt seine Motivation so: "Als Radfahrer, der täglich in der Stadt unterwegs ist, kann man über die Aussage, Düsseldorf sei eine fahrradfreundliche Stadt, nur müde lächeln. Es ist ziemlich deutlich, dass Autofahrer die Radwege planen."

Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) hat schon auf das Problem aufmerksam gemacht. Der Club hatte im Januar Fotos an das Landesverkehrsministerium und die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden geschickt, die zeigen, dass das Gehwegparken in Düsseldorf problematisch für Radler und Fußgänger ist.Bei der Bezirksregierung fanden die Radler jedoch keine Unterstützung.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer war zudem in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten, weil er ein konsequentes Vorgehen gegen aggressive Fahrradfahrer, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, gefordert hatte.

(anch)
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