Sicherheitsmängel am Airport Düsseldorf Security-Firma will Mitarbeiter nachschulen

Düsseldorf · Die Bundespolizei hat bei Überprüfungen am Düsseldorfer Flughafen Mängel bei den Sicherheitskontrollen festgestellt. Nun sucht man nach Lösungen. Ein generelles Problem will man aber nicht ausmachen. Anfang der Woche waren bereits am Frankfurter Flughafen Mängel aufgefallen.

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Foto: dpa, zeh

Beamte der Bundespolizei schmuggelten in einem Test Gegenstände, wie sie zum Selbstbau einer Bombe benutzt werden könnten, am Personal eines privaten Sicherheitsunternehmens vorbei. Einen entsprechenden Bericht von "Spiegel Online" bestätigte am Dienstag ein Sprecher der Bundespolizei. "Das Fliegen von Düsseldorf ist weiterhin sicher", betonte er jedoch.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam einen "internen Test" am Düsseldorfer Flughafen, wollte sich zu den konkreten Details dieses Tests allerdings nicht äußern. Der Test sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. "Solche Prüfungen werden des öfteren intern durchgeführt und sind nicht vergleichbar mit denen der EU-Prüfer am Frankfurter Flughafen", heißt es seitens der Bundespolizei. Allerdings orientiere man sich "an den internationalen Richtlinien".

Bei der Überprüfung der Flugsicherheit gibt es drei Prüfungsvarianten. Laut Bundespolizei unterscheide man dabei zwischen internationalen Audits, nationalen Audits und internen Audits. Im konkreten Fall am Düsseldorfer Flughafen habe es einen internen Audit gegeben, der in der Regel wöchentlich stattfindet.

Bei diesen internen Prüfungen wird versucht, Attrappen von gefährlichen Gegenständen an dem Sicherheitspersonal am Gate vorbeizuschleusen. "Schaffen das die Prüfer, setzt man sich mit der Sicherheitsfirma in Verbindung, bespricht die Ergebnisse und sucht nach Lösungen", sagt der Sprecher.

Der Sicherheitsdienst am Düsseldorfer Flughafen ist "Kötter Security". Die Sicherheitsfirma bestätigte im Fall der öffentlich gewordenen Prüfung, dass der "betroffene Mitarbeiter nachgeschult und nach erneuter Vorstellung bei der Behörde wieder für den Einsatz freigegeben" wurde. Ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam bestätigt dieses Vorgehen. Allerdings werden seinen Angaben zufolge die erneuten Schulungen von dem Sicherheitsdienst intern vorgenommen und nicht durch die Bundespolizei.

Das Bundesinnenministerium hatte bereits als Reaktion auf die Feststellungen in Frankfurt angekündigt, bundesweite Konsequenzen zu prüfen. Das Sicherheitspersonal solle zunächst nachgeschult und zusätzlich kontrolliert werden. Auf Anfrage der Redaktion bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums, dass sich die angekündigten Konsquenzen in erster Linie auf die EU-Prüfung am Frankfurter Flughafen beziehen würden.

"Der Flughafen in Düsseldorf ist in der Vergangenheit nicht negativ aufgefallen", heißt es seitens des Ministeriums. Es sei im Rahmen des Prüfungsverfahrens zwar auch "eine fortlaufende Aufgabe" das Thema um die Privatisierung von Sicherheitsbereichen zu behandeln, jedoch stehe diese nicht "unmittelbar" an.

(skr)
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