Düsseldorf Theaterfestival für Ganztagsgruppen

Düsseldorf · Elf Schulen mit 143 Kindern zeigen eigene Produktionen auf der Bühne.

 Beim Sommertheaterfestival "Odyssee" schlüpften Schüler des offenen Ganztags in die Rollen von Schauspielern.

Beim Sommertheaterfestival "Odyssee" schlüpften Schüler des offenen Ganztags in die Rollen von Schauspielern.

Foto: Andreas Endermann

Seran ist aufgeregt. Die Zehnjährige hat soeben ein Theaterstück der Grundschulen Kronprinzenstraße und Essenerstraße angeschaut und hat nun eine Vorstellung davon, was andere Kinder leisten und auf was für einer großen Bühne sie später selber agieren wird. Denn Seran spielt die Hauptrolle in dem Stück "Der Detektivclub", das von der Gemeinschaftsgrundschule Rather Kreuzweg inszeniert wird. "Ich werde darin ermordet, und das Schwierigste ist dabei nicht zu lachen", sagt die Schülerin. Gleich drei Freundinnen hat sie sich zur Unterstützung mitgebracht, mit denen will sie auch weitere Aufführungen des Theaterfestivals "Odyssee" anschauen.

Dieses wird seit neun Jahren am Jungen Schauspielhaus in Kooperation mit dem Kulturamt durchgeführt und bietet den Theatergruppen des offenen Ganztags an Grundschulen die Möglichkeit, ihre Produktionen in einem professionellen Rahmen zu präsentieren. "Damit wird gezeigt, dass wir die Kinder ernst nehmen, ihre tollen Leistungen wertschätzen", sagt Spielleiter Stephan Kivel.

Elf Schulen haben sich an dem Festival beteiligt, 143 Kinder standen auf der Bühne und haben gesungen, getanzt oder lange schwierige Monologe gehalten. Sie alle hatten großen Spaß, waren aber auch sehr aufgeregt, denn teilweise wurden die in monatelanger Arbeit einstudierten Stücke das erste Mal öffentlich gezeigt.

Zu sehen waren beispielsweise echte Klassiker wie "Die kleine Hexe", Neuinterpretationen von Stücken wie "Aschenputtel", aber auch phantastische Geschichten wie "Das Vier-Farben-Land". "Die Theaterarbeit mit Kindern ist sehr wichtig, denn sie werden dabei ermutigt, ihrer Intuition zu vertrauen und eigene Ideen und Themen zu verfolgen", sagt die Koordinatorin des Festivals, Esther Reubold.

(brab)
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