Duisburg Bagger rollen vor den Hauptbahnhof

Duisburg · Der Umbau der Bahnhofsplatte hat gestern offiziell begonnen. Mit der Neugestaltung soll die Stadtmitte ein neues Gesicht bekommen und aufpoliert werden.

 Noch ist es eine große Betonfläche mit Magnolienkübeln. Doch bald soll sich hier sichtbar etwas tun.

Noch ist es eine große Betonfläche mit Magnolienkübeln. Doch bald soll sich hier sichtbar etwas tun.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Bagger, Sandhaufen und Bauarbeiter in orangefarbenen Jacken waren gestern sichtbares Zeichen für den Beginn der Bauarbeiten auf der Bahnhofsplatte. Mit dem obligatorischen Spatenstich wurde die Baustelle offiziell eröffnet. "Mit ein wenig Fantasie ist zu erkennen, was hier passieren soll", meinte Oberbürgermeister Sören Link. Zu sehen ist beispielsweise schon, dass das Intercity-Hotel an der Mercatorstraße in den Himmel wächst.

6,7 Millionen Euro, 80 Prozent Fördermittel des Landes, werden in den kommenden Monaten auf der Betonfläche zwischen der Straße und dem Hauptbahnhof verbaut. Voraussichtlich im Herbst 2017 wird "ein neues Stück Duisburg-Mitte" entstanden sein, kündigte Linke gestern an. Die beauftragte Firma wird zunächst die Baustelle einrichten und dazu eine vorübergehende neue Verkehrsführung markieren und beschildern. Die Arbeiten werden im südlichen Bereich des Platzes starten. Die Zufahrt zum Hauptbahnhof über die Mercatorstraße steht vorerst ausschließlich Taxen zur Verfügung. Alle anderen können über die Zufahrt aus Richtung Saarstraße und über die Straße Zum Portsmouthplatz zum Hauptbahnhof fahren.

Bekanntlich war ein so genanntes Charretteverfahren Grundlage für die Gestaltung der Betonplatte am Bahnhof. Der neue Platz wird einen Verkehrsbereich südlich des Haupteinganges haben. Vor dem Eingang soll in Richtung Friedrich-Wilhelm-Straße eine repräsentative Fläche entstehen, nördlich davon wird eine große Freifläche bis zur Königstraße mit einer 90 Meter langen Bank, einem Linearbrunnen und Mercatorstühlen (wie sie früher am König-Heinrich-Platz standen)angelegt .

In der ersten Bauphase werden zwischen dem Intercity-Hotel und dem Haupteingang des Bahnhofs so genannte "Kiss&Ride"-Parkplätze entstehen. An der nördlichen Seite des Haupteingangs wird ein Bereich gekennzeichnet, in dem Kurzparker und Taxen halten können und Behindertenparkplätze ausgewiesen werden.

Auch die vorhandenen Fahrrad-Stellplätze vor dem Haupteingang werden weiterhin nutzbar sein, in den kommenden Monaten kommen überdachte Abstellplätze für Räder dazu. "Eine neue Visitenkarte der Stadt" soll der Vorplatz werden, sagte Link. Die 21 Kübel mit den Magnolien für die Loveparade-Opfern sollen weiterhin auf dem Vorplatz stehenbleiben. Platz sein wird auch weiterhin für eine Skater-Anlage auf der Brücke Königstraße.

Die Autofahrer werden sich vorübergehend am Hauptbahnhof auf Einschränkungen und Behinderungen einstellen müssen. Die Arbeiten zum Neubau der Mercatorstraße sind bereits vergeben. In Abstimmung mit der Baufirma werden sie im Mai beziehungsweise Anfang Juni beginnen. Es soll eine einspurige Verkehrsführung mit Einfahrt von der Mercatorstraße und Ausfahrt über die Straße Zum Portsmouthplatz zur Koloniestraße entstehen.

Für die einzelnen Bauphasen sind bisher noch keine präzisen Fristen gesetzt worden. "Es finden noch Feinabstimmungen statt", so Planungsdezernent Carsten Tum. "Wir hoffen, manche Phasen auch früher anpacken und fertigstellen zu können."

Voraussichtlich wird jedoch die erste Bauphase bis zum Sommer andauern. Parallel werden im Sommer die Arbeiten zur Abdichtung der Brücke Königstraße über die A 59 erfolgen. Und letztlich wird an der Mercatorstraße ja auch noch ein neuer Busbahnhof entstehen.

Weitere Informationen zu dem Projekt und dem Baufortschritt am Duisburger Hauptbahnhofsvorplatz gibt es im Internet unter der Adresse www.duisburg.de/ihi

(zuew)
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