Duisburg Berührende Kunst-Ausstellung

Duisburg · Die beiden Duisburger Künstlerinnen Anne Bertram und Dietlinde Bouvier zeigen derzeit ihre Werke in den Räumen des Steinhofs an der Düsseldorfer Landstraße. Zu sehen sind bis zum 9. November Zeichnungen, Gemälde und Skulpturen.

 Die Büste von Gerhard Mercator von Dietlinde Bouvier (links) steht unter einem Bild von Anne Bertram. Die beiden Duisburger Künstlerinnen stellen zurzeit gemeinsam im Huckinger Steinhof aus.

Die Büste von Gerhard Mercator von Dietlinde Bouvier (links) steht unter einem Bild von Anne Bertram. Die beiden Duisburger Künstlerinnen stellen zurzeit gemeinsam im Huckinger Steinhof aus.

Foto: Probst, Andreas

Steinhof "Chefin" Elke Sommer freute sich, mit den beiden Duisburgerinnen Anne Bertram und Dietlinde Bouvier zwei Künstlerinnen aus der Region die Möglichkeit bieten zu können, einen Teil ihrer Werke in den Räumen des Steinhofs der Öffentlichkeit vorzustellen. Seit dem Kulturhauptstadtjahr (2010) finden im Steinhof in regelmäßigen Abständen Ausstellungen von Künstlern aus Duisburg und der näheren Umgebung statt.

Dass dieses Angebot gerne genutzt wird, zeigen vielen Anfragen und die bereits jetzt gebuchten Termine, die bis ins Jahr 2014 gehen, wie Elke Sommer mit Stolz erläuterte. Mit einer anspruchsvollen Vernissage eröffneten die beiden befreundeten Künstlerinnen Anne Bertram und Dietlinde Bouvier ihre gemeinsame Ausstellung, die bis zum November im Steinhof zu sehen sein wird. "Was uns berührt" lautet der Titel dieser Ausstellung, in der außergewöhnliche Zeichnungen und Gemälde von Anne Bertram und beeindruckende Skulpturen von Dietlinde Bouvier gezeigt werden.

Thomas Bouvier, Ehemann von Dietlinde Bouvier, erläuterte in einer kleinen humorvollen Rede den Anspruch und das Wirken der beiden Künstlerinnen, wies auf die Besonderheiten der Exponate hin und führte die Anwesenden mit seinen ruhigen und behutsam vorgetragenen Erklärungen in die Ausstellung ein. Die beiden Duisburgerinnen hatten sich aber noch etwas ganz Besonderes zur Eröffnung ihrer Ausstellung einfallen lassen.

Die deutsch-polnische Diseuse und Chansoniere Jola Wolters entführte die Besucher mit ihren Liedern in die Zeit der 20er- und 30er-Jahre. Mal kokett, mal einfühlsam aber immer schwungvoll und voller Charme präsentierte Jola Wolters, die von Oleg Bordo am Piano begleitet wurde, bekannte Chansons wie "Die fesche Lola", "Nur nicht aus Liebe weinen" oder auch das Anti-Kriegslied "Sag mir, wo die Blumen sind". Nach dieser außergewöhnlichen Darbietung blieb den Besuchern genug Zeit, sich der Ausstellung zu widmen.

Alle Stücke haben ihren eigenen Charakter. Beeindruckend sind die Porträts und Akte von Anne Bertram; von ganz besonderer Anziehungskraft ist ein Gemälde, das durch Darstellung und farbliche Gestaltung eine mediterrane und südliche Atmosphäre ausstrahlt.

Dietlinde Boviers Skulpturen bewegten die Besucher in gleicher Weise. Bouviers Bronzeplastik von Gerhard Mercator passt hervorragend zum aktuellen Mercator-Jahr. Sehr gelungen ist auch die Albert Einstein-Büste. Dietlinde Bouvier fertigte diese Bronze-Plastik nach einem Zeitungsfoto des Wissenschaftlers an.

Außergewöhnlich an dieser Bronze-Statue ist, dass die Künstlerin ein Foto auswählte, auf dem Einstein den auch damals schon allgegenwärtigen Paparazzi genervt die Zunge rausstreckte. Die Duisburgerin Helga Markmann, die selbst Skulpturen von Dietlinde Bouvier besitzt, zeigte sich von der Ausstellung begeistert: "Was Dietlinde aus den jeweiligen Themen macht und künstlerisch umsetzt, ist schon außergewöhnlich".

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