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Unsere Woche Duisburg braucht nun einen Wirtschaftsdezernenten

Duisburg · Die Neuordnungspläne der Stadtspitze sind in Teilen überraschend. Dass Kulturdezernent Thomas Krützberg Stadtdirektor wird, haben eigentlich viele erwartet.

Denn der Kultur- und Jugendezernent macht anerkannt gute Arbeit. Doch offenbar traut ihm der Oberbürgermeister diese repräsentative Rolle, die mit dem Amt seines Stellvertreters verbunden ist, nicht unbedingt zu. Noch überraschender ist allerdings, dass er Krützberg das "Soziale" aufbürdet.

Gerade in einer derart gebeutelten Stadt wie Duisburg ist dieses Aufgabenfeld ein sehr großes. Und eigentlich ist die Bedeutung auch so groß, dass die Arbeit nicht (quasi) nebenbei erledigt werden sollte. Erstaunlich, dass Sören Link den Sport an Umweltdezernent Krumpholz abschiebt. Sport und Grün - sicherlich passt beides gut zusammen, aber der Umweltdezernent stand bislang zumindest nicht im Ruf, ein großer Macher zu sein, und führte in der Beigeordnetenrunde eher ein Schattendasein.

Dass Duisburg einen Wirtschaftsdezernenten benötigt, hat nicht nur die CDU erkannt. Auch aus der SPD gab es zuletzt immer wieder entsprechende Forderungen, zumal vom Chef der Wirtschaftsförderung nicht die Erfolge kamen, die eine Stadt wie Duisburg dringend benötigt.

Ein neuer Wirtschaftsdezernent macht den Weg dafür frei, die Gesellschaft mehr oder minder aufzulösen. Doch weil sie von Stadt und IHK gemeinsam geführt wird, hat die Kammer hier bestimmt noch ein Wörtchen mitzureden.

Zu den am wenigsten überraschenden Änderungen gehört, dass das Arbeitsfeld des Planungsdezernenten kleiner wird. Er ist bekanntlich nicht unumstritten. Und werden Zweifel an seinen Fähigkeiten geäußert, dann meist mit dem Hinweis, dass er zuviel Arbeit zu erledigen habe.

Mit Dr. Dörte Diemert bekommt Duisburg mit Sicherheit eine gute und kompetente Stadtdirektorin, die unsere Stadt gekonnt repräsentieren wird, wenn sie für den Oberbürgermeister auftritt. Bei der Besetzung der Stellen des Personaldezernenten, des Wirtschaftsdezernenten und des neuen Rechtsdezernenten ist zu hoffen, dass die Parteien, die das personelle Vorschlagsrecht haben, nur auf die Qualifikation schauen.

Das Parteibuch darf nur untergeordnet wichtig sein.

HILDEGARD CHUDOBBA

(RP)
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