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Duisburg Handwerkskammer zeichnet Jahresbestmeister aus

Duisburg · Die Aufstiegsfortbildungen zum Meister und der qualifikationsgebundene Gewerbezugang im Handwerk haben wesentlich weiterreichende volkswirtschaftliche Funktionen als bisher angenommen. So zumindest teilt es die Handwerkskammer Düsseldorf anlässlich der 66. Meisterfeier am 31. Mai mit. Auch Tim Hoffmann, der seine Abitur und die Ausbildung in Duisburg absolvierte, wird an diesem Tag als Jahresbestmeister im Landmaschinenmechanikerhandwerk ausgezeichnet werden.

Bei seinem Meisterprüfungsstück handelt es sich um einen stufenlos regelbaren hydraulischen Antrieb, der in Form einer Schauwand realisiert wurde. Das Projekt wurde zuvor in der theoretischen Prüfung geplant, Schaltpläne sowie Stücklisten erstellt und Teile beschafft.

Am Beruf des Mechanikers für Land- und Baumaschinentechnik reizt Tim Hoffmann besonders die große Vielfalt an Maschinen. So reicht das Spektrum der "Geräte" von Kettensägen und Rasenmähern über Mähdrescher und Traktoren bis hin zu Radladern und Industrieumschlagsmaschinen. Weitere reizvolle Aspekte sind für ihn "der Kontakt zu Menschen, das eigenständige Arbeiten im Außendienst, aber auch ständig wechselnde Anforderungen".

Nach Erlangen des Abiturs am Krupp-Gymnasium in Rheinhausen im Jahr 2006, leistete er zunächst einen neunmonatigen Zivildienst. Im Anschluss daran studierte er ein Semester Maschinenbau, entschloss sich dann aber doch für eine Ausbildung als Grundlage. Seine Ausbildung hat er bei der Firma Erich Hügel GmbH & Co. Baumaschinen KG im Jahr 2008 begonnen, wo er auch aktuell als Monteur im Außendienst beschäftigt ist. Er war in diesem Betrieb übrigens der erste Auszubildende im technischen Bereich und belegte bei der Gesellenprüfung der IHK den ersten Platz.

Direkt im Anschluss an die Gesellenprüfung, meldete er sich für den "Fachkaufmann" (in Abendschulform) an. Für ihn war es wichtig, einen direkten Anschluss zu haben, und so den Lernprozess beizubehalten. Den Ausbildereignungsschein absolvierte er ebenso in Abendschulform neben seiner Außendiensttätigkeit. Der Fachteil des Landmaschinenhandwerks wurde allerdings nur in Tagesschulform angeboten.

Er wurde hierfür allerdings von seinem Arbeitgeber freigestellt. Über eine Selbstständigkeit hat er zwar "nachgedacht, einen konkreten Plan aktuell jedoch nicht".

Rückblickend sieht er die Meisterschule als eine gute Zeit, in der er viele Erfahrungen gesammelt und viele nette Kollegen kennengelernt hat. Während der Abendschule bedurfte es zwar einer gewissen Überwindung, nach der Arbeit zur Handwerkskammer zu fahren, er würde es allerdings wieder so machen.

Den einzigen Kritikpunkt sieht er im "Fachkräftemangel". So ging er während seiner Weiterbildung davon aus, dass er mit einem guten Abschluss schnell eine entsprechende Position bekleiden könne. Bisherige Bewerbungen und Vorstellungsgespräche haben ihm hier bisher allerdings nur Gegenteiliges bewiesen, und eine Stelle als Meister hat er bisher leider nicht gefunden.

(cobr)
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