Duisburg Kleiner Saal der Mercatorhalle ab 9. Januar geöffnet

Duisburg · Die Vermarktung des Saals mit seinen bis zu 529 Plätzen muss offenbar noch in Fahrt kommen.

 Uwe Gerste hofft nun auf viele neue Buchungen.

Uwe Gerste hofft nun auf viele neue Buchungen.

Foto: ARchiv

Nach zweieinhalb Jahren stehen die Sanierungsarbeiten im Kleinen Saal der Mercatorhalle im City-Palais kurz vor ihrem Abschluss. Das teilte gestern die Pressestelle der Stadt mit. Am Freitag, 9. Januar, wird es die erste Veranstaltung in dem 400 Quadratmeter großen Saal mit bis zu 529 Sitzplätzen geben. Allerdings keine öffentliche, sondern ein Konzert in kleiner Besetzung vor geladenen Gästen, die Werke von Mozart hören werden. Zur Erinnerung: Im Sommer 2012 wurden in der Mercatorhalle so große Brandschutzmängel festgestellt, dass der Große und Kleine Saal geschlossen wurden. Damals hatte man die Hoffnung, dass nach den Sommerferien zumindest der Kleine Saal wieder genutzt werden könnte. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Im November 2012 hieß es: "Der Kleine Saal bleibt nun doch geschlossen." Eine dort bereits geplante Veranstaltung musste kurzfristig abgesagt werden.

Ein Grund für die folgende jahrelange Schließung war, wie sich herausstellte, die Erstellung des Brandschutzkonzeptes. Erst als dieses Konzept nach aufwenigen Prüfungen stand, konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Im August dieses Jahres wurde von Seiten der Stadt mitgeteilt, dass der Kleine Saal wohl im Januar 2015 wieder zur Verfügung stehen würde, was sich jetzt als richtig erweist.

Allerdings muss der Zeitrahmen äußerst knapp gewesen sein. Das hat beispielsweise der Dirigent und Hochschullehrer Armin Klaes erfahren, der am 11. Januar, also zwei Tage nach dem nun feststehenden Eröffnungstermin, ein Neujahrskonzert im Kleinen Saal veranstalten wollte. Vor zwei Wochen hat Klaes das Konzert abgesagt und aufs Jahr 2016 verschoben, weil er bis dahin keine feste Terminzusage bekommen hatte.

Gleichwohl wird die Wiedereröffnung des Kleinen Saals im Januar von OB Sören Link und Kulturdezernent Thomas Krützberg, der Projektleiter ist, mit Erleichterung kommentiert. Link ist froh, dass nun ein genehmigter Bauantrag für die "Gesamtmaßnahme Mercatorhalle" vorliegt, "so dass wirklich Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist". Krützberg sagte: "Die Wiedereröffnung des Kleinen Saals ist ein Etappensieg." Der solle gefeiert werden. "Aber dann wird weiter gearbeitet, denn das große Ziel, die Eröffnung des Großen Saals, steht noch aus."

Wer im Internet der Vermarktung des Kleinen Saals nachgeht, wird nur auf wenige Ärzte-Fortbildungen und - als bislang größte Veranstaltung - die Gesundheitsmesse "Vivare" am 7./8. März 2015 stoßen. Uwe Gerste, Chef der Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG), versichert aber, dass der Kleine Saal öfter vermietet worden ist, als im Internet verzeichnet. Dort würden in der Regel nur die öffentlichen Veranstaltungen aufgelistet, nicht jedoch die für geschlossene Gesellschaften. Gleichwohl hofft er, dass nach dem 9. Januar ein "neuer Schub von Buchungen" zu erwarten ist.

Kürzlich hatte Dezernent Krützberg gesagt, dass zu Beginn des Jahres 2016 mit der Wiedereröffnung der gesamten Mercatorhalle, die einst als gute Stube Duisburgs galt, gerechnet werden könne.

(RP)
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