Nachgefragt Lokführer streiken: Bahnkunden gereizt
Am Freitagmorgen haben die Lokführer erneut gestreikt. Zwichen 8.30 und 11 Uhr legten sie ihre Arbeit nieder. Die Meinung der Fahrgäste ist geteilt, manche haben Verständnis, andere sind sauer. Eine Umfrage am Duisburger Hauptbahnhof.
Marijke Mengler (24): „Ich habe mich vorher über den Streik informiert. Allerdings habe ich den Angaben aus dem Internet nicht vertraut. Ich kann zwar verstehen, dass die Lokführer ihre Berufsbedingungen verbessern wollen. Es ist nicht der richtige Weg die Kundschaft zu verärgern, denn es geht an die falsche Adresse. Die Funktionäre werden nicht bestraft. Das wär genauso, wie wenn eine Krankenschwester streikt und ihren Patienten nicht versorgt.“
Lutz Steiner (52) aus Duisburg: „Ich bin extra zweieinhalb Stunden früher aufgestanden, damit ich auch einen Zug zum Düsseldorfer Flughafen bekomme. Ich kann den Streik zum Teil verstehen, weil ich selbst schon für einen höheren Lohn gestreikt habe, aber ich habe kein Verständnis dafür, dass die Lokführer ihre Passagiere quasi als Geiseln nehmen.“
Johannes Götz (24) aus Wesel: „Ich bin vom Streik der Lokführer betroffen. Mich regt das total auf. Erst musste ich 35 Minuten am Düsseldorfer Flughafen auf den Zug warten, dann nochmal in Duisburg weitere 45 Minuten auf die Verbindung anch Wesel. Hätte ich gewusst, dass der Streik wieder solche Ausmaße annimmt,wäre ich mit dem Auto gefahren.“
Josephus Denissen (62): „Ich bin auf dem Weg in die Niederlande. Ich weiß nicht wann ich nach Hause komme, schätze, dass es mindestens drei bis vier Stunden dauern wird. Mein Zug ist ausgefallen. Von dem Streik wusste ich nichts, kann es aber verstehen, dass die Lokführer für mehr Geld streiken."
Joris Heeren (40): „Ich bin gerade auf dem Weg nach Holland. Jetzt muss ich abgeholt werden, weil kein Zug mehr fährt.“
Hans (66) und Rosi (58) Hofmann: „Wir sind extra mit dem Auto bis nach Duisburg gefahren, aus Sorge, den Zug nach München zu verpassen. Der Streik ist zwar berechtigt, hätte aber besser geplant werden können. Es kam zu unvermittelt und kurzfristig.“