Duisburg Schwimmzeiten für Muslime
Duisburg · Der Integrationsrat hat in seiner jüngsten Sitzung einen ungewöhnlichen Prüfantrag an die Verwaltung auf den Weg gebracht. Die Muslime in der Stadt hätten Interesse an regelmäßigen Schwimmzeiten und -kursen, wird in dem Antrag behauptet.
In den Grundschulen gäbe es Probleme bzw. Diskussionen zwischen Eltern und Lehrern darüber, warum Migrantenkinder nicht schwimmen könnten. Es sollten daher flächendeckend und möglichst wöchentlich solche besonderen Zeiten und Kurse für Muslime angeboten werden.
Gegen diese Überlegungen sprach sich neben anderen die CDU aus, die argumentierte, dass es doch schlecht sein könne, wenn Schwimmbadbesucher am Eingang zuerst mal nach ihrer Regionszugehörigkeit gefragt und abgewiesen würden, wenn sie keine Muslime seien. Auch andere Vertretern in diesem Kreis sahen den Prüfantrag äußerst kritisch, wirke er doch allen Integrationsbemühungen entgegen und sei gerade jetzt Wasser auf die Mühlen von all den Verirrten, die Pegida hinterherliefen. Eine Mehrheit hatten die Kritiker im Integrationsrat nicht, unter anderem, weil sich die SPD-Vertreter enthielten.
Der städtische Eigenbetrieb DuisburgSport, zuständig für die Bäder, wird den Antrag nun wohl oder übel prüfen (müssen).
