Duisburg Stimmungshoch bei der Beach-Party

Duisburg · 8300 Besucher kamen zur großen Sause in Strandbad Wedau. Dort gab es zwei Bühnen. Eine gehört dem Schlager, die andere den Freunden von Rock und Pop. Stargast war "Mambo-Number-Five"-Sänger Lou Bega.

 Lou Bega begeisterte das ohnehin gut gelaunte Publikum der Beach-Party.

Lou Bega begeisterte das ohnehin gut gelaunte Publikum der Beach-Party.

Foto: andreas sadrina

Veranstalter Konrad Sühs freute sich gestern beim Bilanzgespräch über die hohe Besucherzahl, aber noch mehr aber darüber, dass nicht noch mehr Partygäste den Weg nach Wedau gefunden hatten. "Bei 8500 Besuchern hätten wird die Tore schließen und Leute nach Hause schicken müssen", sagte Sühs. Trotz der randvollen Strandanlage gab es für das Organisationsteam eine Menge positiver Rückmeldungen, und auch die Sicherheitskräfte verbrachten einen sehr geruhsamen Abend. "Viele Gäste haben sich für eine "typische Duisburger Beachparty" bedankt. Die Trennung von Rock/Pop und Schlager auf den zwei Bühnen hat sich bezahlt gemacht", freute sich der Veranstalter.

In der Tat sah man am Samstag, wohin man auch schaute, gut gelaunte Menschen. Die Musikauswahl, auf die vor allem Veranstalter Klaus Siepmann stolz war, trug sicherlich ihren Teil dazu bei. Nicht unerheblich an der guten Stimmung beteiligt war aber auch der Alkohol. Bier in sämtlichen Variationen und Cocktails sorgten bei den Gästen für die nötige Hochstimmung, die vor allem vor der Schlagerbühne vonnöten war.

Auch die Acts auf der Rock/Pop-Bühne warteten nicht gerade mit harmonisch komplexen Kompositionen auf, zumindest blieben den Zuschauer aber Reime wie "saufen/laufen" erspart. Bevor die großartige Blues-Brothers-Coverband "Still On A Mission" die Bühne betrat, kündigte Klaus Siepmann euphorisch den größten Publikumsmagneten des Abends an. Lou "Mambo No. 5" Bega, der Archetyp des One-Hit-Wonders, hatte sich mit den Partyurgesteinen von Hermes Houseband zusammengetan und präsentierte blitzsauberen Partypop. Neben ebenjenem Mambo No. 5 und Opus' "Life is Life", der Paradenummer von Hermes Houseband, spielten die Künstler auch andere Stimmungsgaranten, so zum Beispiel "Que Sera", dessen Melodie auch nach dem zehnten Bier noch einwandfrei mitgegrölt werden kann. Kritisch wurde es nur einmal, denn auch Ray Charles Paradenummer "Hit The Road Jack" wurde dem Publikum in Wedau dargeboten, eine Nummer, die schlicht und ergreifend fehl am Platze war. Wer nach dem obligatorischen Selfie mit Band und Publikum zum Abschluss des Konzerts Entspannung suchte, konnte einer vergleichsweise meditativen Tätigkeit nachgehen und den Wakeboardern zuschauen. Die sorgten, ganz nebenbei für echte Strandatmosphäre, genauso wie der Einbruch der Dunkelheit, der die Wiese am Wasser nur noch spärlich beleuchtet zurückließ. Nach schweißtreibenden Tanzexzessen boten sich die vielen Fressbuden für eine Stärkung an. Chinesisch, holländische Pommes, Döner, Pfannengerichte und natürlich die ewige Konstante der Sommerpartys, die Bratwurst, stillten den Hunger der Partygäste. Von den langen Schlangen vor den Ständen ließen sich die Partygäste nicht stören, denn Tim Toupet spielte auf der Schlagerbühne so laut, dass es sich auch in der Warteschlange prima tanzen ließ. Endlose Call-and-Response-Spielchen mit dem Publikum und unzählige Schlagermedleys gefielen der dicht gedrängten Masse vor der Bühne hörbar gut.

Etwas abseits standen die Studentinnen Karoline Bauer und Lara Löttgen. "Mir gefällt wirklich gut, dass alle Altersklassen vertreten sind", sagte Bauer, die alte Karaokebühne vermisse sie aber schon. Löttgen hatte zwar Verständnis dafür, dass sich Schwimmmöglichkeiten und Alkohol nicht vertragen, "eine Möglichkeit zur Abkühlung wäre aber schön gewesen".

(jos)
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