Fotos Verdi-Streik in Duisburg
In NRW streiken am Dienstag die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Verdi hat zu dem Warnstreik aufgerufen. Auch Duisburg ist betroffen. Der öffentliche Nahverkehr steht still. Hier sehen Sie Bilder vom Streik aus Duisburg.
Hier geht es heute nirgendwohin: Der Zugang zur U-Bahn im Duisburger Hauptbahnhof ist am Dienstagmorgen gesperrt. Die U- und Straßenbahnen blieben im Depot.
Eine Kundgebung von Verdi gab es heute in Duisburg nicht. Stattdessen war in der Innenstadt - wie jeden Dienstag - Markt.
Die Verdi-Mitglieder der Stadtverwaltung Duisburg sind heute durch die Ämter gezogen und haben mit ihren Kollegen über das weitere mögliche Vorgehen in den Tarifverhandlungen gesprochen. Chris Kruse, Organisator der Aktion und Mitglied bei der Verdi-Jugend, ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir haben viele gute Gespräche geführt", sagt er.
Die Niag scheint ihre Probleme vom Morgen behoben zu haben: Der Notfahrplan greift wieder, und am Duisburger Hauptbahnhof fuhren innerhalb von zehn Minuten drei Busse ein, die aus der Region Moers kamen oder dorthin unterwegs waren.
Auf den Leuchttafeln an den U-Bahnhöfen in der Innenstadt informiert die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ihre Fahrgäste über den Streik. Es fahren den ganzen Tag über keine Busse und Bahnen. Einen Ersatzverkehr oder einen Notfahrplan gibt es nicht.
Auch das Kunden-Center der DVG am Hauptbahnhof bleibt heute geschlossen.
In der Glastür des Kunden-Centers der DVG hängt ein Zettel. Das Center wird erst am Mittwoch wieder Kunden betreuen: Ab 7 Uhr ist es am Mittwoch wieder geöffnet.
Unverhofft kommt oft: Die Niag, die Niederrheinischen Verkehrsbetriebe, haben einen Notfahrplan aufgestellt. Am Morgen fuhren noch einige Busse nach Duisburg - die Pendler freute es. Gegen 9 Uhr allerdings brach der Notfahrplan zusammen, die Niag erklärt auf ihrer Homepage: "Es wird leider mehr Ausfälle und Verspätungen als erwartet geben".
Sie sind heute heiß begehrt: Die Leih-Fahrräder der Fahrradstation der "metropolradruhr" am Duisburger Hauptbahnhof. Wer ein Fahrrad brauchte, musste schnell sein.
Dorothe Rein wartet am Hauptbahnhof in Duisburg auf ihre Schwester. Sie will sie nach der Nachtschicht abholen. "Normalerweise fahre ich mit der U-Bahn, aber das geht ja heute nicht", erklärt Dorothe Rein. Sie hat aber trotzdem Verständnis für die Streikenden: "Das Nahverkehrs-Ticket wird immer teurer - aber von den Preiserhöhungen kommt bei den Bus- und Bahnfahrern nichts an", meint sie.
Auch das Taxi ist am Dienstag eine beliebte Alternative zu Bus und Bahn. Am Duisburger Hauptbahnhof sind noch einige Taxen vorhanden. Christine Geppert aus Moers springt aus einem Taxi: "Ich bin heute früh nur Taxi gefahren, weil der angekündigte Bus 20 Minuten Verspätung hatte und ich deshalb die Anschlussbahn verpasst habe." Nun hofft sie, noch rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.
Elfi Leineweber ist von dem Streik selbst nicht betroffen. Sie geht zu Fuß zu ihrem Arzttermin in der Duisburger Innenstadt. Sie kann die Streikenden aber verstehen und findet den Streik gut: "Die Busfahrer machen einen stressigen Job, da sollten sie auch fair bezahlt werden", findet die 49-Jährige.
Auch wenn die Duisburger den Streik im Nahverkehr wohl am meisten zu spüren bekommen - auch bei den Stadtwerken wird gestreikt. Auf dem Gelände der Stadtwerke versammeln sich einige Verdi-Mitglieder.
Die Stadtwerke empfehlen, Besuche nach Möglichkeit zu verschieben. Der telefonische Kundenservice der Stadtwerke ist unter 0203 393939 ist von 7 bis 18.30 Uhr erreichbar. Technische Störungen bei Strom, Wasser, Fernwärme und Gas können rund um die Uhr unter Telefon 0203 6042000 gemeldet werden.