Rees Auch Freibad hat eine Sanierung nötig

Rees · Nach dem Hallenbad-Neubau haben Stadt und Stadtwerke wohl bald das nächste Projekt im Schwimmbadbereich vor der Brust. Auch das Freibad hat viele Schäden, die Stadt hat bereits erste Angebote für eine Sanierung eingeholt.

Beim Neubau des Hallenbades läuft alles nach Plan. Das teilte Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Punessen gestern im Ausschuss des Bäderbetriebs mit. Die Betriebsferien der Baufirma sind beendet. Das Unternehmen sei wieder dabei, an der Bodenplatte des neuen Bades zu arbeiten. "Wir gehen derzeit fest davon aus, dass das Bad wie geplant im Mai 2015 eröffnet werden kann", sagte Punessen. Wichtig war den Politikern sicher auch, dass der Stadtwerke-Geschäftsführer erläuterte, dass der Kostenrahmen gehalten werden kann. Inklusive Außenanlage soll der reine Bau 3,8 Millionen Euro kosten. Für den Abriss des alten Hallenbades werden noch einmal rund 200 000 Euro anfallen. Das Bad soll aber erst nach der Fertigstellung des Neubaus weichen.

Gleichzeitig hat die Stadtwerke-Führung nach dem Hallenbad jetzt das nächste Projekt am Gelände in den Fokus genommen. "Auch die Becken im Freibad weisen erhebliche Schäden auf, hier wird in einigen Jahren ebenfalls eine Sanierung nötig sein", sagt Punessen. Im Winter reiche etwas Frost, um die Fliesen von der Wand der Becken zu sprengen. Rund 20 000 Euro koste es pro Jahr diese Schäden auszubessern. Tendenz steigend.

Daher haben die Stadtwerke bereits erste Angebote eingeholt, um zu sehen, wie teuer eine Komplettsanierung wäre. Dabei zeigte sich, dass diese Arbeiten sehr aufwändig sein werden. 400 000 bis 500 000 Euro oder sogar noch mehr würde das Projekt kosten.

Um ein deutliches Signal zu setzen, sind 500 000 Euro für das Freibad schon mal in den Investitionsplan für 2018 aufgenommen worden. Der Ausschuss empfahl gestern, den Plan so zu verabschieden. Das wertete Kämmerer Andreas Mai dann als erstes Signal, dass auch die Politik hinter einer Sanierung des Freibades steht. "Das Thema wird uns demnächst beschäftigen, darüber werden wir auch im Rat noch ausführlich diskutieren", kündigte Mai an.

Geprüft werden soll in der kommenden Diskussion dann auch, was günstiger ist: eine Sanierung oder eine komplette Erneuerung der Becken.

Punessen machte aber klar, dass das Freibad trotz des Sanierungsbedarfs weiter genutzt werden könnte. In diesem Jahr ist die Freiluftsaison allerdings beendet. Die Bilanz fiel auch mehr als bescheiden aus. "Der kalte Sommer hat für ein leeres Freibad gesorgt", sagte Punessen. Im letzten Jahr waren noch 26 600 Besucher nur ins Freibad gekommen, diesmal waren es mehr als 9 000 weniger. Wie kurz der "echte" Sommer war, zeigen andere Zahlen. Im letzten Jahr hatte das Freibad an 98 Tagen geöffnet, diesmal lediglich an 77 Tagen. Wobei an einem Tag das Schwimmbadteam fast unter sich war. Da wurden nur ganze vier Badegäste gezählt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort