Rees Das Großreinemachen nach dem Festival

Rees · Erstaunlich: Innerhalb von zwei Tagen sind fast alle Spuren des Open Air verschwunden. Die Künstler waren wieder einmal angetan.

 Aufräumtrupp auf dem Zeltplatz. Gestern war das Areal schon wieder so gut wie "besenrein".

Aufräumtrupp auf dem Zeltplatz. Gestern war das Areal schon wieder so gut wie "besenrein".

Foto: Latzel

Irgendwie logisch. Eine Maschine, die Laub saugen kann, kann natürlich auch Müll saugen. Also hatte ein findiger Aufräumtrupp bereits im letzten Jahr erstmals die Idee, ein Gerät von Kersten als Riesen-Müllstaubsauger nach dem Festival einzusetzen. Das klappte bestens. Daher ist die Maschine auch diesmal wieder fleißig auf dem riesigen Zeltgelände unterwegs. Bereits am Sonntag begann das große Aufräumen, kurz vor dem Unwetter am Abend war die Aktion beendet, die gestern fortgesetzt wurde. Dass noch vor einem Tag hier tausende Camper übernachtet haben, ist nur noch zu erahnen. Der Müllsauger hat ganze Arbeit geleistet. Der Platz ist fast besenrein. Was die Maschine noch an Dreck-Kleinzeug zurücklässt, wird vom Trupp per Hand aufgehoben. "Wir haben mit dem Aufräumen schon Routine, das Gröbste ist jetzt erledigt", meint Moritz Kleineberg, der das Fahrzeug über den Platz lenkt.

 Hinterlassenschaft: Dieses Sofa blieb zurück, der Besitzer wird jetzt kontaktiert.

Hinterlassenschaft: Dieses Sofa blieb zurück, der Besitzer wird jetzt kontaktiert.

Foto: Latzel

Doch alles kann auch der Müllsauger nicht beseitigen. Auch diesmal blieben nach dem Abzug der Fans diverse Möbelstücke auf dem Campingareal zurück. Mitten auf dem Gelände steht noch ein dickes Sofa, dem man auch die Strapazen der letzten drei Tage ansehen kann. Gut möglich, dass den Besitzer die ganze Sache noch teuer zu stehen kommt. Denn wer mit schweren Möbeln auf das Gelände will, muss beim Einlass den Personalausweis vorlegen, das Möbelstück wird fotografiert, so ist später ganz genau zu erkennen, wer die Couch mit nach Haldern gebracht hat. Der wird jetzt höflich aufgefordert, sein Teil abzuholen. Passiert das nicht, gibt es eine Rechnung für die Entsorgung.

Die Helfer verlebten ein recht entspanntes Festival. Trotz des Unwetters blieb alles im Rahmen. Das bestätigen die Malteser. "Es war sogar noch ruhiger als im letzten Jahr", so Malteser-Sprecher Frank Postulart. Die Einsatzkräfte versorgten nur einige Insektenstiche und Schnittwunden. Sonntag musste kurz die Feuerwehr raus, weil ein Müllcontainer Feuer gefangen hatte.

Für ein komplettes Fazit ist es dem Festival-Team selbst noch zu früh. Dafür sind die Eindrücke noch zu frisch. Das muss alles erst noch sacken. "Das Feedback der Künstler war hervorragend und der Auftritt von Patti Smith einfach unfassbar", meint Stefan Reichmann. Auch die Pop-Konferenz lief hervorragend.

Immer wieder habe er gehört, dass die Fans sich fragen, woran es liegt, dass das Festival immer wieder hervorragend laufe. "Da spielen einfach immer ganz viele Faktoren zusammen. Wenn das passt, läuft es gut." Und diesmal passte es mal wieder.

Auch der Regen sei im Rahmen geblieben. "Wir hatten in den letzten Jahren so viel Glück gehabt, da können wird auch damit leben, dass es diesmal einen verregneten Abend gegeben hat", sagt Reichmann.

(RP)
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