Emmerich Sebastianer suchen langfristige Lösung fürs Haus

Emmerich · 2015 war für die St. Sebastian-Schützen ein Jahr mit Höhen und Tiefen - das sagte Direktor Thomas Reintjes auf dem Neujahrsempfang gestern im Schützenhaus. Im Juli habe man dem Pächter kündigen müssen.

 Rund 80 Schützen begrüßte Direktor Thomas Reintjes gestern zum Neujahrsempfang im Schützenhaus.

Rund 80 Schützen begrüßte Direktor Thomas Reintjes gestern zum Neujahrsempfang im Schützenhaus.

Foto: Markus van Offern

"Mit Unterstützung vieler Schützen haben wir es geschafft, das Haus für unser 164. Schützenfest vorzubereiten. Ich glaube, so sauber habe ich unser Schützenhaus noch nie gesehen", sagte er und dankte allen Helfern für den Einsatz.

Rund 80 Schützen, darunter auch die Ehrendirektoren Manfred Schmittkamp und Kurt Berndsen und Vereinspräses Kurt Reintjes konnte Thomas Reintjes beim Neujahrsempfang begrüßen. Der Präses sprach über Barmherzigkeit. "Barmherzigkeit ist Sorge um den ganzen Menschen, nur so kann man ihn aus der Hoffnungslosigkeit herausführen." Man wisse nicht, wie es 2016 weiter gehe. Kommen mehr Flüchtlinge? Halten die Ehrenamtler durch? Gibt es Friedensverhandlungen in den Terrorgebieten? "Die wichtigste Pforte der Barmherzigkeit ist jeder einzelne Mensch. Die wichtigste Aufgabe eines jeden Christen ist es, ein offenes Herz zu haben, für den Frieden einzutreten. Wir schaffen das mit Gottes Hilfe."

Reintjes berichtete in seiner Rückschau über sportliche Erfolge - unter anderem holten die Schießdamen den Titel bei der Stadtmeisterschaft -, über Feste und Veranstaltungen. Der Schützenverein habe die Gastronomie auf eigenem Namen angemeldet und die Konzession beantragt, um das Schützenhaus in Eigenregie zu führen. Das Schützenfest sei schön gewesen und habe die Mitglieder näher zusammenrücken lassen. "Es hat gezeigt, wenn wir als Verein gefordert werden, schaffen wir es auch als Verein." Das i-Tüpfelchen sei für ihn gewesen, als sich für das Königsschießen sechs Bewerber meldeten. Erwin Verhoeven wurde Schützenkönig. Wegen der Erkrankung seiner Königin Gisela konnte er leider am Neujahrsempfang nicht teilnehmen.

Weiter erzählte Reintjes, dass am 26. September ein Tag der offenen Türe für polnische Mitbürger veranstaltet wurde. Einige meldeten sich im Spielmannszug an, andere zeigten Interesse am Schießen. Die Neumitglieder nahmen an der Herbstfeier teil. Mit den Spenden der Schützen konnte ein Defibrillator angeschafft worden. Seit November ist die Gaststätte des Kapaunenbergs freitags und samstags geöffnet. "Wir brauchen Euch als Gäste vor der Theke und Helfer für verschiedene Arbeiten, damit der Betrieb weitergeführt werden kann", so Reintjes. Besonders bedankte er sich bei Detlef Evers und Josef Kremer. "Die beiden sind immer da, ich glaube, die wohnen hier", schmunzelte er. Ziel des Vorstandes sei es, für das Schützenhaus eine langfristige Lösung zu finden.

Manfred Schmittkamp, der 18 Jahre lang erster Vorsitzender der Sebastianer war, appellierte an die Schützen, ihre kleinen und großen Familien- und Betriebsfeiern am Kapaunenberg zu feiern. "Unser Haus ist unsere Heimat. Es ist mit viel Herzblut gebaut worden. Wir müssen es für unseren Verein erhalten und für die Zukunft sichern. Lasst uns zusammenhalten. Wir schaffen das!"

(moha)
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