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Lokalsport 1. FC Kleve macht es beim 2:0 gegen Goch unnötig spannend

Niederrhein · Die personellen Überraschungen hielten sich im Kreis-Derby der Fußball-Landesliga in Grenzen, in dem der 1. FC Kleve gestern Viktoria Goch mit 2:0 (1:0) bezwang. Vielleicht bis auf die Besetzung der FC-Sturmspitze durch den ehemaligen Gocher Pierre Wetzels, den "nach dem bisherigen Saisonverlauf wohl keiner auf der Rechnung gehabt haben dürfte", meinte Thomas von Kuczkowski. Dass der Klever Trainer anders dachte als die von ihm bemühte Allgemeinheit, hatte schlichtweg mit einem "gewissen Bauchgefühl" zu tun und dem Umstand, dass Wetzels zuvor für die Viktoria aufgelaufen war. "Er brauchte auch noch einen Dosenöffner für diese Saison", sagte von Kuczkowski.

Und wie wäre dieser einfacher zu bewerkstelligen gewesen, als mit einer überzeugenden Leistung gegen seine ehemalige Mannschaft. "Dass er dann auch noch für uns nach 23 Minuten den Führungstreffer erzielt, ist eine richtige Derby-Geschichte", befand von Kuczkowski nach dem Schlusspfiff, nachdem er kurz vorher mit seinen Spielern und dem gesamten Funktionsteam den Derbysieg und den Ausbau der Tabellenführung auf jetzt vier Punkte gefeiert hatte. Mit dem letzten Angriff der Begegnung hatte Kleves Hochgeschwindigkeitsfußballer Pascal Hühner auf Zuspiel von Mike Terfloth mit dem Treffer zum 2:0 den Sack zugemacht.

Rund 500 Zuschauer hatten sich gestern Nachmittag auf den Weg ins Stadion aufgemacht. Sie erlebten ein Spiel, in dem der 1. FC Kleve sein spielerisch und taktisches Potenzial von der ersten Minute an in die Waagschale warf. Der tabellarische Unterschied von 15 Punkten und die individuelle Klasse des FC machte sich über weite Strecken des Spiels bemerkbar. Kleve dominierte besonders in der ersten halben Stunde. Allein Keeper Raven Olschewski, der in der vergangenen Saison noch auf der anderen Seite zwischen den Pfosten gestanden hatte, war es zu verdanken, dass die Gocher nicht schon vor dem Wetzels-Treffer in Rückstand geraten waren. Es war mitunter eine Augenweide, wie die Klever Fußballer die Bälle in den freien Raum spielten und dabei die Viktoria-Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste brachte. "Wir haben zunächst überhaupt nicht ins Spiel gefunden", sagte Viktoria-Coach Andreas Voss, der erst nach dem Wechsel gegen eine weiterhin überlegene Klever Mannschaft mit dem Auftreten seines Teams zufriedener war. "Da haben wir das gezeigt, was uns in dieser Saison gegen Top-Mannschaften aus der Liga gelungen ist", sagte Voss.

Zusätzlich schwer wurde es für die Gocher ab der 53. Minute, als ihr Kapitän Peter Janßen dem jungen Lukas Ehrhardt auf Höhe der Mittellinie rustikal in die Beine grätschte und die Rote Karte sah. Doch selbst in Unterzahl verstanden es die Gocher, den Druck aus dem Klever Spiel zu nehmen. Jeder im FC-Dress tat nach der sich immer klarer abzeichnenden Überlegenheit ein bisschen weniger und gab dem Gegner so bis zuletzt die Chance, mit einem Konter zum Ausgleich zu kommen. "Das war einer der wenigen Punkte, die mir nicht gefallen haben. Wir hätten viel eher für die Entscheidung sorgen müssen - Chancen dazu waren genügend vorhanden", sagte der Klever Coach.

1. FC Kleve: Horsmann - Ehrhardt, Maaßen, Braun, Prause, Forster, Terfloth, Klein-Wiele, Kurikciyan (86. Rybacki), Hühner, Wetzels (62. Maehouat).

(RP)
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