Lokalsport SSV Hellas Emmerich sucht dringend Trainer und Betreuer

Emmerich · Traditionsclub braucht Übungsleiter für die Wettkampf-Mannschaft und Helfer, die Flüchtlingskindern das Schwimmen beibringen.

In fünf Jahren feiert der SSV Hellas sein 100-jähriges Bestehen. Doch derzeit plagen den Emmericher Traditionsverein große Nachwuchssorgen. Nicht in puncto Sportler, die hat der gut 300 Mitglieder starke Schwimm-Club, genug. "Uns fehlt es an Betreuern", sagt der Vorsitzende Rüdiger Helmich.

Bereits seit Monaten ist der Vorstand auf der Suche nach einem neuen Coach für die Wettkampf-Mannschaft, nachdem im letzten Sommer die langjährige Trainerin Inka Jansen aus beruflichen Gründen ihre Tätigkeit aufgeben musste.

Die ehemaligen Leistungsträger Kristin Hemmers, die im Sommer bis zum Beginn ihres Studiums ausgeholfen hatte, sowie aktuell Julien Jök sind zwar eingesprungen. Aber weitere Trainer und Betreuer werden dringend gesucht. Bereits Anfang 2015 mussten die Nachwuchsgruppen aus der Schwimmhalle in Elten mit den entsprechenden Gruppen im Embricana Freizeitbad zusammengelegt werden, da nicht mehr genügend Betreuer zur Verfügung standen.

Der Grund: Der Schwimmsport in Emmerich ist traditionell eine Jugendsportart. Und genau das ist ein Problem für den SSV. Denn ehemalige aktive Schwimmer, die ihre Erfahrung als Betreuer und Trainer am Beckenrand weitergeben könnten, sind überwiegend nach ihrer Schulzeit nicht mehr in Emmerich. "Wer das Schwimmen für sich entdeckt hat und an Wettkämpfen teilnimmt, geht unserem Sport dann spätestens zu Beginn der Ausbildung oder des Studiums verloren", sagt Rüdiger Helmich.

Der aktuelle Vorstand und die meisten Trainer und Betreuer sind zum Teil schon seit Jahrzehnten aktiv dabei. "Wenn aber, wie im vergangenen Jahr, wichtige personelle Säulen wegbrechen, wird es eng, den Trainingsbetrieb in der gewohnten Qualität aufrechterhalten zu können", sagt Schwimmwart Marco Jansen.

Aber nicht nur für den Wettkampf, auch für die Schwimmausbildung werden händeringend Betreuer gesucht. Denn aktuell bringt Hellas auch vielen Flüchtlingskindern das Schwimmen bei. "Die meisten haben in ihrem Leben noch nie ein Schwimmbad gesehen und können dementsprechend auch nicht schwimmen", sagt Helmich, der selbst dreimal die Woche am Beckenrand steht - unterstützt von Dr. Georg von Ewald (DLRG). Der SSV Hellas sucht deshalb für diesen Bereich Betreuer, bei denen keine Trainerausbildung vorausgesetzt wird und die vor allem um den Nachmittag herum Zeit haben. Helmich: "Es reicht, wenn die Helfer selber schwimmen können. Unser Ziel ist es, jedem Kind in Emmerich das beizubringen."

Wer Interesse zur Mitarbeit am Beckenrand bei Hellas hat, kann sich bei Schwimmwart Marco Jansen, E-Mail: schwimmwart@hellas-emmerich.de, Telefon 02822 981766 melden.

Weitere Informationen unter www.hellas-emmerich.de.

(RP)
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