Erkelenz Auf dem richtigen Weg

Erkelenz · Aachens Bischof Heinrich Mussinghoff, hat die Erkelenzer Pfarren besucht. Viele Neues hat das zwar nicht gebracht, geblieben aber ist für die GdG St. Maria und Elisabeth ein Stück Stärkung auf dem Weg, den sie eingeschlagen hat.

„Ihr alle leistet gute Seelsorgearbeit.“ Das hat Bischof Heinrich Mussinghoff im Abschlussgespräch zu den pastoralen Mitarbeitern der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Maria und Elisabeth gesagt. Diese Bestärkung ihrer Arbeit habe gut getan, sagt Gemeindereferentin Maria Bubenitschek. Denn die Rahmenbedingungen sind schwierig: Die Kirchen sind leer, die Finanzsituation des Bistums ist äußerst angespannt, das Engagement verteilt sich auf die Schultern weniger, mit der Umsiedlung steht der GdG, deren Gebiet von Immerath bis Hetzerath reicht, eine zusätzliche Herausforderung und Belastung bevor.

„Botschaft angekommen“

In dieser Situation hat der Bischof von Aachen gut zwei Wochen lang die GdG besucht. Hat Gespräche mit den Haupt- und den Ehrenamtlichen geführt und vor allem den Alltag der zwölf Gemeinden und ihrer Gemeinschaft erlebt. Er hat Kinder gesegnet und Kranke gesalbt, Schulen besucht, Jugendliche und Senioren getroffen, hat zugehört, Position bezogen und auch den Ärger der Katholiken der Region abbekommen – und aufgenommen, erzählen Maria Bubenitschek, Gemeindereferent Michael Kock und Pfarrer Günter Salentin. Sie sind sich sicher, dass der Bischof nicht nur Eindrücke, sondern auch Sachfragen mit nach Aachen zurückgenommen hat. Etwa in Bezug auf die Verwaltungszentren: Hier kritisierten die Kirchenvorstände heftig, wie die Bistumsleitung mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern umgeht. „Von der Härte der Kritik war der Bischof doch betroffen“, sagt Maria Bubenitschek und glaubt, dass die Botschaft angekommen ist.

Natürlich war auch die Umsiedlung Thema bei Treffen mit Gemeindemitgliedern. Hier habe der Bischof seine Zusage wiederholt, dass es an den neuen Orten sakrale Räume geben werde, auch wenn, wie mancher immer noch hofft, die Kirchen nicht umgesetzt werden können: „Es muss etwas geben, woran sich das Herz neu orientieren kann“, sagte Mussinghoff. Es sei wichtig, dass sich die Gemeinde vor Ort versammeln könne. Damit betonte der Bischof mit Blick auf die gesamte GdG auch die Bedeutung des Wortgottesdienstes, weil nicht in jeder Gemeinde jeden Sonntag Messe gefeiert werden könne. Zu der Zahl der Gottesdienstbesucher sagte er: „Lieber eine kleine Gruppe, von der viel ausgeht, als ein müder, lauer Haufen.“

Viel Neues, meinen die hauptamtlichen Mitarbeiter, habe die Visitation nicht gebracht. Und dennoch ziehen sie ein positives Fazit: „Der Besuch des Bischofs war ein Lichtblick, der Hoffnung bringt“, fasst Günter Salentin die Eindrücke der vergangenen Wochen zusammen. „Wir sind auf dem richtigen Weg und dürfen ihn mit seiner Zustimmung weitergehen.“

(RP)
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