Erkelenz Krankenhaus wächst weiter

Erkelenz · Der Bescheid des Landes liegt vor. Das Erkelenz Krankenhaus darf 34 Betten zusätzlich anbieten. Dies soll durch eine Erweiterung des Gartentraktes um zwei Geschosse ermöglicht werden. 45 neue Arbeitsplätze entstehen.

Ein Krankenhaus zieht um
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Die Erweiterung des Hermann-Josef-Krankenhauses ist noch nicht zu Ende. Die frohe Botschaft von der Bezirksregierung ist seit Ende voriger Woche bekannt. Dennoch freuten sich Kuratoriumsvorsitzender Bürgermeister Peter Jansen (in Begleitung vom Ersten Beigeordneten Hans-Heiner Gotzen) und Verwaltungsdirektor Wolfgang Salz, den Feststellungsbescheid des Landes über die Genehmigung von 34 weiteren Betten mit zusätzlichen Informationen ergänzen zu dürfen. Die Kardiologie bekommt 25 Betten, die Chirurgie fünf und die Geriatrie sieben.

Diese Aufstockung wird sich in einem Ausbau des vor fünf Jahren fertiggestellten Gartentrakts konkretisieren, dem zwei weitere Geschosse aufgesetzt werden, wie Salz erläuterte. Ende des Jahres könnten die Bauarbeiten beginnen. Sollte eine Fertigbaukonstruktion gewählt werden, könnte Anfang 2011 Eröffnung sein. Am Raumprogramm werde bereits gearbeitet, so dass bis Ende Mai der Bauantrag gestellt werden könne, sagte Salz. Bürgermeister Jansen zeigte sich erleichtert darüber, dass die seit 2007 drückende Überbelegung der Stationen, verbunden mit viel Stress fürs Personal und Unmut von Patienten, nun bald ein Ende habe.

Kreißsaal kommt in den Neubau

Die Änderung der Finanzierungsrichtlinien für Krankenhaus-Bauten durchs Land — seit 2008 gibt es jährliche Baupauschalen für die Kliniken nach Bettenzahl und Leistungsstärke — mache das Erkelenzer Haus nun flexibler bei Bauplanung und Finanzierung, erläuterte Salz. Mit seiner 580 000 Euro-Pauschale, die sich nach der Bettenaufstockung noch erhöhen wird, könne das Haus nun Kredite für den Ausbau aufnehmen und bedienen, ohne Anträge ans Land stellen zu müssen. Für heute sei ein erstes Gespräch mit der Sparkasse angesetzt.

Besonderes Bonbon: Die neue Flexibilität ermöglicht den seit fünf Jahren vergebens beantragten Neubau des Kreißsaals in der künftigen dritten Etage des Gartentraktes. Dass die werdenden Mütter endlich den Keller verlassen können, freute den Bürgermeister, der sich weiteren Auftrieb für die Geburtshilfe mit 700 Geburten pro Jahr erhofft.

Dass das Krankenhaus auch 45 neue Arbeitsplätze anbieten wird, betonte Salz. Für Jansen unterstreicht dies die wichtige Funktion der Hermann-Josef-Stiftung als größtem Arbeitgeber der Stadt mit heute schon 853 Arbeitsplätzen, davon 650 im Krankenhaus.

(RP)
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