Erkelenz Laufspektakel mit Volksfeststimmung

Erkelenz · Mehr als 1300 Läufer gingen gestern in der Innenstadt beim 20. Erkelenzer City-Lauf an den Start und wurden begeistert angefeuert.

 Über 350 Läufer gingen alleine beim Hauptlauf der 20. Auflage des Erkelenzer City-Laufs über zehn Kilometer an den Start. In den engen Kurven des Rundkurses konnte es da schon mal ein wenig eng werden. Insgesamt hatten zum runden Geburtstag des Laufevents mehr als 1300 Teilnehmer gemeldet.

Über 350 Läufer gingen alleine beim Hauptlauf der 20. Auflage des Erkelenzer City-Laufs über zehn Kilometer an den Start. In den engen Kurven des Rundkurses konnte es da schon mal ein wenig eng werden. Insgesamt hatten zum runden Geburtstag des Laufevents mehr als 1300 Teilnehmer gemeldet.

Foto: Jürgen Laaser

"Ich bin schon in 41 Ländern dieser Welt gelaufen", sagt Jochen Alhäuser, "aber hier zu Hause ist es immer was ganz Besonderes - vor allem die Stimmung." Mit dieser Aussage sprach der Erkelenzer gestern Nachmittag ganz vielen der über 1300 Läufer aus der Seele. Denn in seiner 20-jährigen Geschichte war der City-Lauf immer eines: ein Lauffest mit Volksfeststimmung. Und auch gestern sorgten Hunderte Besucher rund um die Strecke und an den Tischen der Gastronomiebetriebe am Markt für fabelhafte Stimmung, die den ein oder anderen Läufer zur persönlichen Höchstleistung antrieb. "Wir gehören mit unserer Veranstaltung sicherlich zu den Top-Ten-Veranstaltungen der Stadt Erkelenz", gab Hauptorganisator Norbert Böbel von der Leichtathletikabteilung des TV Erkelenz selbstbewusst zu Protokoll.

Und die gute Organisation weiß seit Jahren nicht nur die Masse zu schätzen, sondern auch die läuferische Klasse. Stammgast Monika Rausch war auch dieses Mal extra für den Lauf aus Süddeutschland zurück in die alte Heimat gekommen und drückte dem Zehn-Kilometer-Lauf wie schon im Vorjahr bei den Frauen den Stempel auf. Gleich von Beginn an sah die restliche weibliche Konkurrenz nur noch die Fersen der kleinen schmächtigen Läuferin, die nach 37:51 Minuten das Ziel erreichte und damit auf die Sekunde genau fünf Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Svenja Jütte hatte. "Hier in Erkelenz kann man zwar nicht so richtig schnell laufen, das gibt der Kurs einfach nicht her, aber darum geht es mir auch gar nicht. Es geht darum, alte Freunde wiederzutreffen. Hier kennt man am Streckenrand fast jeden persönlich, wird begrüßt und angefeuert." Angespornt von der besonderen Atmosphäre legte auch Männer-Sieger Eddy van de Putte einen Start-Ziel-Sieg hin. Nach 35:06 Minuten durchlief er den Zielbogen auf dem Markt, wurde für seinen Sololauf mit mächtig Applaus belohnt. "Die vielen Zuschauer haben mich so motiviert, da habe ich vom Start weg Vollgas geben", sagte der Belgier, der zum ersten Mal in Erkelenz an den Start ging, nach seinem Triumphlauf aber versicherte: "Ich komme wieder." Auf den weiteren Plätzen folgten Max Seubold (37:00) und Martin Boeken von der LG Viersen (37:55). Im Lauf über fünf Kilometer standen am Ende sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zwei Lokalmatadoren ganz oben auf dem Treppchen: Bei den Männern siegte Manuel Mohrhenn vom TV Erkelenz in 17:32 Minuten, bei den Frauen war die Erkelenzerin Christina Zwirner in 20:18 Minuten die Schnellste.

Alles in allem gute Zeiten, obwohl Norbert Böbel einräumte: "Eigentlich war es schon fast ein bisschen zu warm für die Läufer." Und deshalb war Abkühlung auch das oberste Gebot. Während die AOK an ihrem Stand an die Läufer über 400 Liter Wasser und Apfelschorle ausschenkte, gab es auf der Westpromenade eine Dusche für die Läufer und im Start-Ziel-Bereich eine Verpflegungsstation.

"Die haben wir dieses Mal erstmalig auch schon für den Jedermannlauf über 3,2 Kilometer angeboten", sagt Böbel, "dennoch bin ich mir sicher, dass uns das warme Wetter einige Läufer gekostet hat." Und so reichte es nach mehr als fünf Stunden und 13 Läufen am Ende nicht ganz für einen neuen Teilnahmerekord, was aber zu verschmerzen ist. "Ich laufe lieber, wenn es etwas zu warm ist, als wenn es regnet", versichert Jochen Alhäuser, "denn das ist definitiv besser für die Zuschauer - und die machen ja schließlich die besondere Atmosphäre bei diesem Lauf aus."

(RP)
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