Erkelenz Neues Leben für altes Gemäuer

Erkelenz · Nach intensiven Vorarbeiten wurde der Verein "Freunde der Burg Erkelenz" gegründet. Das Wahrzeichen der Stadt erhält zukunftsträchtige Unterstützung: Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Finanzwelt machen mit.

Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet, der Nebenraum in der Gaststätte "Hessmann" geriet fast aus den Fugen unter dem Ansturm der Gäste. Selbst Bürgermeister Peter Jansen musste anfangs das "Bänkchen" drücken, bevor weitere Stühle herangeschafft wurden. Die Gründungsversammlung des Fördervereins "Freunde der Burg Erkelenz" belegte eindrucksvoll, dass Politik, Wirtschaft und Finanzwelt an einem Strang ziehen können.

Hürden liegen hoch

Noch ungeübt in der Rolle des Gastgebers leitete Peter Fellmin eine Veranstaltung, die keine Dreiviertelstunde dauerte, für die Entwicklung des Erkelenzer Wahrzeichens jedoch von einiger Bedeutung sein kann. "Wir können oben am Dach anfangen und unten im Keller aufhören", beschrieb Fellmin den Anspruch des Vereins. Der marode Zustand der Burg, fehlende finanzielle Mittel und ein nicht einfaches Verhältnis zu den Anwohnern zeigen bereits zu Beginn die Hürden, die die neue Interessengemeinschaft überwinden möchte.

Folgerichtig beschloss die Versammlung zunächst, den Bürgermeister als Hausherrn in den Vorstand einzubinden. Jansen füllte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Aufnahmeantrag aus. "Die Kommune hat wohl vor einigen Jahren Mittel für die Burg bereit gestellt. Ein Verein ist jedoch viel besser in der Lage, die Restaurierung und auch die Nutzung voran zu treiben", sagte er. Im Schnelldurchlauf ohne Gegenstimmen wählten die Anwesenden dann Peter Fellmin zum Vorsitzenden. Ihm zur Seite steht Klaus Steingießer als Stellvertreter. Der neue Schriftführer heißt Heinz Musch. Die Finanzen betreut als Kassenwart Wolfgang Kurth. Mit ihm und den drei Ratspolitikern aus SPD und CDU war eine Kombination aus Kommunalpolitik und Bank gefunden. "Ich finde dieses Projekt sehr interessant und stelle mich deshalb gern zur Verfügung ", unterstrich Kurth als Direktor der Kreissparkasse Heinsberg sein Engagement. "Und bei den Finanzen bin ich sehr genau, das kann für den Verein nur förderlich sein", fügte er schmunzelnd hinzu.

Als Beisitzer wurden mit Kreishandwerksmeister Wilfried Wiesenborn, Andreas Tischbein, Heinz-Peter Dahmen und Heinz Baltes auch Vertreter aus Handwerk und Wirtschaft gewählt. Hinzu kamen die Architekten Josef und Arno Lennartz und als Theo Görtz vom Heimatverein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort