Erkelenz Schwanenhof unter neuer Regie

Erkelenz · Mit Astrid Hasen ist die dritte Generation in der Verantwortung: Der Bellinghovener Schwanenhof bleibt ein traditionelles Familienunternehmen. Die Küche serviert Erlesenes, das angeschlossene Hotel bietet Komfort.

 Ein Teil des Bellinghovener Schwanenhof-Teams im stilvoll eingerichteten Wintergarten (v.l.): Elmar Gorges, Indra Kühn, Astrid Hasen und Günter Hasen.

Ein Teil des Bellinghovener Schwanenhof-Teams im stilvoll eingerichteten Wintergarten (v.l.): Elmar Gorges, Indra Kühn, Astrid Hasen und Günter Hasen.

Foto: JÜRGEN LAASER

Der kleine Ort an sich ist eine pure Idylle. Die Maar im Herzen des kleinen Dörfchens hat so etwas Romantisches. Und direkt nebenan geht ein Familienbetrieb in die nunmehr dritte Generation. Der Schwanenhof steht seit dem 1. Juni offiziell unter der Leitung von Astrid Hasen.

Ihre Großeltern haben den Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und aufgebaut. 1984 übernahmen ihre Eltern Günter und Rosemarie Hasen den Schwanenhof. Astrid Hasen wuchs also in dem Familienbetrieb auf.

Die Diplom-Betriebswirtin hat zunächst an der Fachhochschule Mönchengaladbach studiert, später schloss sie in Koblenz ein Studium der Hotel-Betriebswirtschaft ab. "Ich hatte im Grunde schon seit der Grundschule den Wunsch, den Betrieb zu übernehmen", sagt Astrid Hasen, mittlerweile Mutter von drei Kindern. Doch nach dem Studium zog es sie erstmal raus: In verschiedenen Unternehmen hat sie gearbeitet, dabei war sie weltweit viel unterwegs, ehe sie wieder in den Familienbetrieb zurückkehrte. "Für mich war es wichtig, dass das Haus weiter im Familienbesitz bleibt", unterstreicht die neue Chefin, die mit mehr als 20 Mitarbeitern zusammenarbeitet.

Der Schwanenhof begann damals mit vier Zimmern seinen Hotelbetrieb, heute stehen den Gästen 21 zeitgemäß eingerichtete Zimmer zur Verfügung. Auch im Restaurant hat sich im Lauf der Jahre - auch noch unter der Leitung von Günter und Rosemarie Hasen - viel getan. Zu einem Hingucker ist der Wintergarten geworden, der die praktische Alternative zum klassischen Biergarten ist. "Das Dach", so sagt Günter Hasen, "ist komplett ausfahrbar." Insgesamt 160 Gäste finden im Schwanenhof Platz. Hochzeiten, Geburtstage, sonstige Feste - das Traditionshaus bietet das Komplettpaket für jeden Anlass.

Mit der Übernahme hat Astrid Hasen auch am Konzept des Hauses gearbeitet. "Wir haben es nicht geändert, wohl aber angepasst. Gab es früher die gut bürgerliche Küche, bieten wir heute den Gästen auch die moderne deutsche Küche an." Hinzu kommen Themenwochen, in denen Küchenchef Elmar Gorges beispielsweise tief in die kölsche Trickkiste greift oder den Gästen "La Dolce Vita" aus Italien auf die Teller zaubert. Die Themenwochen greifen zudem Köstlichkeiten der Saison auf, zum Beispiel Spargel und Kürbis. Und üblicherweise (außer im Rahmen der Themenwochen) gibt es dienstags hausgemachte Reibekuchen, und zwar nicht einfach so, sondern in gleich mehreren Variationen - Elmar Gorges ist da jedenfalls sehr einfallsreich, wenn er die leckeren "Rievkooche" auf rheinische oder pfälzer Art serviert oder traditionell oder elegant.

Bewährt hat sich auch längst das Krimidinner "Mord à Teller". Organisiert hat das Elmar Gorges, der eine Schauspielgruppe nach Bellinghoven gelotst hat. Zwischen den "kriminellen" Akten kommen saisonale Menüs auf den Tisch. Übrigens: Der Küchenchef bezieht die Zutaten seiner Menüs aus regionalem Anbau.

Mit im Unternehmen ist auch Indra Kühn. Sie unterstützt Astrid Hasen vor allem in der Hinsicht, "dass wir nicht betriebsblind werden", so Astrid Hasen. Heißt also, dass es der Geschäftsführerin wichtig ist, dass jemand an ihrer Seite agiert, der mit einem anderen Blick durch das Haus geht. So funktioniert die Arbeit im Schwanenhof Hand in Hand. Astrids Vater Günter ist ebenfalls im Betrieb eingebunden, wenn auch nicht mehr in der verantwortlichen Position.

(RP)
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